Orthodoxes Kloster: Standortwechsel möglich
Planung und Vorbereitung des Klosterbaus in St. Andrä am Zicksee (Bezirk Neusiedl am See) dauern nun schon mehr als zwei Jahre. Eine Bürgerbefragung brachte zunächst ein knapp positives Ergebnis. Die Projektgegner setzten letztlich aber doch noch eine Volksabstimmung durch. Die Mönche, die schon seit dem August des Vorjahres in St. Andrä leben, fühlen sich einerseits gut aufgenommen. Andererseits zermürbt sie das lange Warten, sagt Abt Paisios.
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„Gerade auch die letzten Ereignisse führen dazu, dass wir auch eine gewisse Traurigkeit, ein gewisses Leid empfinden. Zum Einen weil wir nicht wissen, wie es hier weitergehen wird, obwohl wir schon so lange hier sind. Zum Anderen stellen wir uns auch die Frage: Wie wird es danach aussehen?“, so Paisios.
„Erwarten klares Bekenntnis des Bürgermeisters“
Das für den Klosterbau vorgesehene Grundstück am Ortsrand wurde von der katholischen Kirche zur Verfügung gestellt. Aus Sicht der Diözese ist das Ergebnis der Volksabstimmung gar nicht so entscheidend, sagt Pressesprecher Dominik Orieschnig.
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„Das entscheidende Moment ist, ob es nun endlich gelingen kann nach zwei Jahren, dass die politische Führung des Ortes - und ich nennen hier explizit den Herrn Bürgermeister - imstande ist, ein klares Bekenntnis zu diesem Kloster abzulegen“, so Orieschnig.
Goldenitsch: „Stehe Projekt positiv gegenüber“
Er müsse den Fristenlauf einhalten, betont Bürgermeister Erich Goldenitsch (SPÖ). Die Volksabstimmung könne daher höchstwahrscheinlich nicht vor Juni stattfinden. „Generell hat die Gemeinde ihre Arbeit geleistet. Ich kann nur sagen, dass ich dem Projekt positiv gegenüberstehe“, sagt Goldenitsch.
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In welchen Gemeinden Grundstücke für den Klosterbau angeboten wurden, will Orieschnig nicht verraten. „Wir möchten verhindern, dass hier nun ein Gegeneinanderausspielen beginnt. Aber es freut uns natürlich, dass hier jetzt ein großes Interesse entstanden ist“, sagt Orieschnig. Die Mönche würden gerne in St. Andrä bleiben. Sie glauben, dass die Mehrheit in der Bevölkerung auf ihrer Seite steht.