Rechnitz: Gedenkfeier für NS-Opfer

In Rechnitz (Bezirk Oberwart) ist am Sonntag die jährliche Gedenkfeier für die Opfer des Südostwallbaus am Ende des Zweiten Weltkriegs abgehalten worden. Rund 180 Personen nahmen an der Veranstaltung beim Kreuzstadl teil.

Unter den Gästen waren Repräsentanten der katholischen und evangelischen Kirche und Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinden aus Wien, Budapest, Szombathely und Zalaegerszeg. Paul Gulda vom Veranstalter-Verein RE.F.U.G.I.U.S betonte in seiner Rede, dass Gedenken auch nach 72 Jahren mithelfe „Schlimmes abzuwenden“ und warnte vor einer „Neuauflage des 19. Jahrhunderts mit seinen Nationalismen“.

Gedenkfeier beim Kreuzstadl

ORF

Gedenkfeier beim Kreuzstadl

Jährliches Gedenken seit 25 Jahren

RE.F.U.G.I.U.S (Rechnitzer Flüchtlings- und Gedenkinitiative und Stiftung) organisiert seit 1992 die Gedenkzeremonie beim Kreuzstadl. In dessen Nähe wurden im März 1945 etwa 180 jüdische Zwangsarbeiter von den Nationalsozialisten ermordet. Sie waren davor zum Bau des Südostwalls gegen die anrückende Rote Armee eingesetzt worden. Nach den Überresten der Ermordeten wird noch immer gesucht.

Beim Kreuzstadl befindet auch ein Informationsbereich, der in Grabenform dem damaligen Befestigungssystem nachempfunden wurde

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