Reimon & Petrik: Streit um Jugendorganisation

Bei den Grünen eskaliert ein Streit zwischen Partei und Jugendorganisation. Neben Parteichefin Eva Glawischnig stehen dabei zwei Burgenländer im Mittelpunkt: EU-Abgeordneter Michel Reimon und Flora Petrik, Chefin der Jungen Grünen.

Gestritten wird über eine angebliche „Eskalationsstrategie“ einer Gruppe von Jungen Grünen, deren Bundessprecherin die Eisenstädterin Flora Petrik ist - mehr dazu in Flora Petrik neue Chefin der Jungen Grünen. Petrik hat erst diese Woche die Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig zum Rücktritt aufgefordert. Plan der Jungen Grünen ist es, bei den anstehenden ÖH-Wahlen mit einer eigenen Liste gegen die grüne Studentenorganisation GRAS anzutreten.

Flora Petrik

ORF

Seit Jänner ist Flora Petrik Chefin der Jungen Grünen

Der Erweiterte Bundesvorstand der Grünen beschloss am Freitag bei einer Sitzung, dass die Jungen Grünen bis Ende März von diesen Plänen Abstand nehmen müssen. Der burgenländische EU-Abgeordnete Michel Reimon ist Mitglied im Erweiterten Bundesvorstand und bezeichnet die rebellierende Gruppe der Jungen Grünen als „kleine Kurz-Kopien, Karrieristen, keine Revolutionäre“ - mehr dazu in Interner Streit bei Grünen.

Auch die Grünen-Landessprecherin im Burgenland, Regina Petrik hat sich bereits zum Streit geäußert. Sie ist die Mutter von Flora Petrik. Die Rücktrittsaufforderung bezeichnet Regina Petrik als Form des Protests. Die Kritik der Jungen werde intern auch intensiv diskutiert, so Petrik. Sie selbst stehe aber - anders als ihre Tochter - weiterhin klar hinter Glawischnig.

Unterstützung für Flora Petrik aus Deutschland

Die Jungen Grünen bekommen mittlerweile Unterstützung aus Deutschland. Die Grüne Jugend, das deutsche Pendant der Jungen Grünen, zeigt sich in einer Aussendung auf ihrer Homepage solidarisch: „Es wäre eine Katastrophe, wenn die Jungen Grünen ihre Existenzgrundlage entzogen bekämen. Ein Parteiausschluss sollte keine Antwort auf die inhaltliche Kritik einer Jugendorganisation sein“, heißt es seitens der Grünen Jugend. Man hoffe darauf, dass die österreichische Bundespartei den angedrohten Schritt des Parteiausschlusses nicht umsetzten werde.

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