St. Andrä: Volksabstimmung über Kloster

Nächste Runde in Bezug auf das geplante orthodoxe Kloster in St. Andrä am Zicksee. Der Gemeinderat prüft Freitagabend wieder die Gültigkeit von Unterschriften, die Gegner des Projekts gesammelt haben, um eine Volksabstimmung zu erreichen.

381 Unterschriften haben Gegner des geplanten Klosterbaues Mitte Februar dem Gemeinderat von St. Andrä vorgelegt. 329 Unterschriften reichen aus, um eine Volksabstimmung über das Projekt zu erreichen. Die Gemeindeabteilung des Landes stellte dann aber bei diesen 381 Unterschriften Fehler bei den Angaben verschiedener Wohnadressen fest. Die Projektgegner erhielten eine Nachfrist - schließlich wurden mehr als 130 beanstandete Unterschriften nachgereicht.

Diese Unterschriften wurden nun neuerlich von der Gemeindeabteilung geprüft und an die Gemeinde St. Andrä weitergeleitet, sagte Bürgermeister Erich Goldenits (SPÖ). Um 20.00 Uhr muss sich am Freitag der Gemeinderat mit diesen Unterschriften befassen. „Heute geht es darum, dass die nachgereichten Unterschriften vom Gemeinderat mehr oder weniger bestätigt werden sollen. Der Gemeinderat muss die Unterschriften alle noch einmal durchforsten, damit wir letztendlich zu einem Ergebnis kommen, sodass wir dann die Gesamtzahl der gültigen Unterschriften haben“, so Goldenits.

Vierwöchige Einspruchsfrist

Die Gemeindeabteilung habe jedenfalls 367 Unterschriften für gültig erklärt, sagte Goldenits. Kommt der Gemeinderat von St. Andrä Freitagabend zu keinem anderen Ergebnis, dürften die Gegner des Projekts ihr Ziel erreicht haben - nämlich die Abhaltung einer Volksabstimmung. Was immer herauskommt - danach folgt erst einmal eine vierwöchige Einspruchsfrist - und erst danach könne ein möglicher Beschluss über eine Abstimmung gefasst werden, so Goldenits.

Damit heißt es, wie schon so oft in dieser Causa, bitte warten. Die Geschichte des geplanten Klosterbaues reicht bereits bis Ende 2014 zurück. 2016 fiel zwar eine Bürgerbefragung zugunsten des Projekts aus. Die Gegner gaben dennoch nicht auf und machten weiter mobil gegen das Projekt. Der Pressesprecher der Diözese Eisenstadt, Dominik Orieschnig, bezeichnete die Vorgänge in St. Andrä mittlerweile nur noch als „sehr befremdlich“.

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