BEWAG: Megastrafprozess vor Beginn

Im Landesgericht Eisenstadt beginnt am Montag ein Mega-Strafprozess: vierzehn Prozesstage sind geplant. Die ehemaligen BEWAG-Vorstände Hans Lukits und Josef Münzenrieder sowie neun weitere Manager stehen vor Gericht.

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat die Manager wegen Untreue angeklagt. Sie sollen rund um ein Windparkprojekt in Ungarn einen Schaden von mehr als einer Million Euro verursacht haben.

14 Prozesstage vorgesehen

Der Startschuss für den umfangreichen Wirtschaftsprozess im Landesgericht Eisenstadt fällt am Montag. Insgesamt 14 Prozesstage sind vorgesehen, der letzte am 5. April 2017. Elf Angeklagte stehen vor Gericht, die Anklage umfasst 307 Seiten - es geht um Untreue- und Bestechungsvorwürfe.

Vorwurf: 1,3 Millionen Euro Schmiergeld

Verantworten müssen sich neben den Ex-BEWAG Vorständen Hans Lukits und Josef Münzenrieder weitere neun Manager, darunter Mitarbeiter des damaligen Stromversorgers BEWAG und der Tochterunternehmen. Sie alle waren in das entsprechende BEWAG-Windparkprojekt in Ungarn involviert. Die Anklage wirft ihnen Untreue und Bestechung vor. Rund um das Projekt sollen - unter Beteiligung der Hochegger Kommunikationsberatung GmbH - 1,3 Millionen Euro Schmiergeld an Entscheidungsträger geflossen sein. Der Windpark wurde letztendlich nie gebaut.

Lukits und Münzenrieder sind im Jahr 2011 von der BEWAG entlassen worden und bekämpfen seither diese Entlassungen, die Verfahren sind noch nicht abgeschlossen. Beide weisen die Vorwürfe zurück. Für alle Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung. Die BEWAG ist 2012 gemeinsam mit der BEGAS zur Energie Burgenland fusioniert worden.

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