Schutz vor Kaminbränden

Die Feuerwehren im Land müssen derzeit immer wieder zu Kaminbränden ausrücken. Fast immer ist falsches Heizen oder das falsche Brennmaterial der Grund. Mit ein paar Tricks lässt sich ein Kaminbrand relativ einfach verhindern.

Wenn sich der abgelagerter Russ im Kamin entzündet und Feuer fängt kommt es zu einem Kaminbrand. Die Gefahr ist mit den tiefen Temperaturen besonders groß. Vor allem Festbrennstoffanlagen wie Holzöfen sind von Kaminbränden betroffen.

Richtiges Brennmaterial

Geschenkpapier, Verpackungen, der Adventkranz oder gar der Christbaum gehören auch zu dieser Jahreszeit nicht in den Ofen, so der Experte, Rauchfangkehrermeister Roland Grieer. Vor allem falsches Heizen, zum Beispiel mit zu feuchtem Holz, kann zur Entstehung von Glanzruß und zur Verpechung des Kamins führen. Dieses Pech ist leicht brennbar und führt schließlich zu einem Kaminbrand.

„Die Gefahr besteht bei jeder Festbrennstoffheizungsanlage, wenn man nicht schaut, dass man trockenes Holz heizt“, sagte Grieer. Das Holz sollte zwei Jahre abgelegt sein. „Man muss schauen, dass der Kamin rostfrei ist und, dass die Lüftungsöffnungen beim Ofen auch offen sind, nicht verstellt oder verstaubt sind, damit das Brennmaterial genug Sauerstoff bekommt für die richtige Verbrennung.“

Auch wenn man dadurch häufiger nachlegen gehen muss, sollte der Ofen nicht bis zum Anschlag angefüllt werden, denn: „Dann fährt der Ofen nur auf Teillast, bringt die Wärme nicht wirklich weg und beginnt zu selchen. Dadurch wird dann alles pechig und rußig“, so Grieer.

Was tun, wenn es brennt?

Einen Kaminbrand sollte man keinesfalls mit Wasser löschen. Im heißen Kamin würde das Wasser schlagartig verdampfen, sein Volumen auf das Zigfache vergrößern und den Kamin sprengen. Roland Grieer rät, das Feuer unter Aufsicht der Feuerwehr oder eines Rauchfangkehrers gefahrlos ausbrennen zu lassen. Der Kamin muss unbedingt kontrolliert werden, da er Risse davongetragen haben könnte.

Regelmäßige Wartung und Kehrtermine einhalten

Um einen Kaminbrand vorzubeugen, ist es wichtig, die Heizungsanlage regelmäßig zu warten und die richtigen Brennstoffe zu verwenden. Auch die Kehrtermine sollten eingehalten werden. Bei der Verwendung von festen Brennstoffen wie Holz muss der Kamin vier Mal im Jahr gereinigt und gekehrt werden. Bei einer Pelletsheizung muss der Rauchfangkehrer drei Mal, bei Ölheizung zwei Mal und bei Gasheizung ein Mal ins Haus kommen.