Rosa-Jochmann-Preis geht nach Neudörfl
Seit dem Jahr 2010 vergibt Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) jedes Jahr den Rosa-Jochmann-Frauenpreis. Heuer ging der Preis zum ersten Mal nicht an eine herausragende Frau alleine, sondern gleich an ein ganzes Unternehmen. Die Firma Grieer habe den Jochmann-Preis gewonnen, weil das Rauchfangkehrerwesen sicher nicht typisch für Frauenausbildungsplätze sei und in diesem alleine Unternehmen schon viele Frauen gelernt hätten, so Dunst.
Einziges Unternehmen das nur Frauen ausbildet
Rauchfangkehrermeister Roland Grieer beschäftigt derzeit drei Rauchfangkehrerinnen, zwei Lehrlinge und eine Gesellin. Mit der Vergabe dieses Preises wolle man zeigen, dass Frauen und Mädchen viel können. Es sei immer auch eine Vorbildwirkung für andere. Aus der Frauenforschung wisse man, dass Mädchen und Frauen Vorbilder brauchen würden. Mit diesem Vorbild würden viele Frauen sehen können, dass man auch Rauchfangkehrer werden können, warum nicht, so Verena Dunst.
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Der Rauchfangkehrermeister freute sich über die Auszeichnung, denn für ihn bedeute sie sehr viel, wenn man dann höre, dass man nicht nur im Burgenland sondern in ganz Österreich der einzige Betrieb sei, der nur Frauen ausbilde. Für ihn und das Unternehmen sei das eine große Ehre, so Grieer.
Preis nach Widerstandskämpferin benannt
Der Burgenländische Frauenpreis ist nach der sozialdemokratischen Widerstandskämpferin Rosa Jochmann benannt. Sie wurde von der Gestapo verhaftet und ins deutsche Frauen-KZ Ravensburg deportiert. Nach der Befreiung durch russische Truppen war Rosa Jochmann langjährige Vorsitzende des Bundes sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus.