KUZ Mattersburg: Freigabe für Sanierung
Als erstes Kulturzentrum des Landes wurde 1976 das Haus in Mattersburg eröffnet. Herwig Graf plante es im Stil des Brutalismus: grob und wuchtig, mit roher Betonfassade. Lange Zeit fand diese Architektur kaum Beachtung, weshalb das Land ursprünglich auch einen Abriss geplant hatte.
ORF
Doch eine Bürgerinitiative sprach sich für eine möglichst schonende Renovierung aus. Schließlich wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das Siegerprojekt stammt von Holodeck Architects und sieht eine teilweise Erhaltung der Betonhülle vor - mehr dazu in KUZ Mattersburg: Siegerplan präsentiert.
Außenansicht Nordtrakt unter Denkmalschutz
Das Bundesdenkmalamt stellte jetzt die Außenerscheinung des Nordtrakts inklusive Brunnen an der Südseite und den Steinblock mit der Inschrift unter Denkmalschutz. Das Land, die Stadt Mattersburg und Eigentümer BELIG nahmen diesen Bescheid einstimmig zur Kenntnis.
ORF
Es werde nun eine Adaptierung des Siegerprojekts vorgenommen, sagte Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) am Freitag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Mattersburger Bürgermeisterin Ingrid Salamon (SPÖ) und mit SPÖ-Bezirksparteiobmann Christian Illedits. Diese werde relativ geringfügig ausfallen, weil es ohnehin die Vorgabe gegeben hätte, die schützenswerten Teile des Kulturzentrums zu erhalten.
ORF
1,5 Millionen Euro Mehrkosten
Die Adaptierung der Pläne des Siegerprojekts für das Kulturzentrum Mattersburg kostet geschätzte eineinhalb Millionen Euro. Damit verteuert sich der Bau auf nicht ganz zehn Millionen Euro. Mit der Fertigstellung wird Ende 2018, Anfang 2019 gerechnet.
ORF
Kritik von ÖVP und Grünen
Die SPÖ scheitere an einer raschen Sanierung des Kulturzentrums, sagte der Mattersburger Vizebürgermeister Michael Ulrich (ÖVP). Weder die Opposition, noch interessierte Bürger erhielten Informationen zum Ablauf der Sanierung, kritisierte Ulrich.
Es seien viele Fehler gemacht worden, sagte der Landtagsabgeordnete der Grünen, Wolfgang Spitzmüller. Jetzt versuche Bieler alles, um die Sache gerade zu biegen, aber die ganze Situation sei immer schiefer, so Spitzmüller.