Mega-Glashaus sorgt weiter für Aufruhr

Am Freitag sind die Frauenkirchner in einer Gemeindebürgerversammlung erstmals umfassend über die genauen Pläne für das Projekt informiert worden. Viel zu spät, wie Kritiker sagen, denn das Millionen-Projekt ist bereits auf Schiene.

Besorgte Bürger und Anrainer bekamen in der Causa Glas-Haus im Zuge einer Bürgerversammlung am Freitagnachmittag erstmals Antworten auf ihre Fragen. Der Gemeinderat von Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl) hat zu einer ersten Bürgerversammlung geladen. Viel zu spät, wie es von den zahlreichen Gegnern des knapp 30 Millionen Euro schweren Projektes hieß.

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„Zu wenig Informationen zum Projekt“

Besorgte Anrainer sagten bei der Bürgerversammlung, dass es bislang zu wenig Informationen gegeben habe.

Alle Auflagen erfüllt worden

Gemüseproduzent Werner Perlinger will das 14 Hektar große Glashaus errichten. Auf einer Fläche so groß wie 20 Fußballfelder sollen Paradeiser angebaut werden. In Österreich habe man die strengsten Gesetze die es gebe, das wisse jeder Unternehmer der ein kleines Gasthaus oder ähnliches betreiben wolle. Man sei auch bereit alle Auflagen zu erfüllen, so Perlinger. Der Frauenkirchner Bürgermeister Josef Ziniel (SPÖ) sagte, dass man gesetzeskonform gehandelt und demnach alle Einreich- und Einspruchsfristen eingehalten habe. Man habe dieses Verfahren sechs Wochen lang offengehalten. Man habe alle rechtlingen Dinge eingeholt, denn ohne die wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen, so Ziniel.

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„Bürger sollen mitsprechen können.“

Live-Gespräch von ORF Burgenland-Redakteur Martin Lischka mit Glashaus-Gegner Josef Umathum.

Glashaus Frauenkirchen

ORF

Das Glashaus soll auf einer Fläche von 14 Hektar errichtet werden

Bürgerinitiative kämpft gegen Projekt an

Rund um den Winzer Josef Umathum und den Bio-Bauern Erich Stekovics hat sich in Frauenkirchen eine Bürgerinitiative gegen das Glashaus formiert. Diese habe mit viel Geld Animationen produzieren lassen, die nicht maßstabsgetreu seien. Dadurch habe man die Menschen aufgehetzt und verunsichert, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Das Riesen-Glashaus wird die Frauenkirchner jedenfalls noch bis knapp vor Weihnachten beschäftigen. Bis dahin läuft die Frist für eine Unterschriftenaktion. In Summe braucht es 25 Prozent der Frauenkirchner um in weiterer Folge eine Volksabstimmung zu erzwingen.

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