Neue Masche: Betrug mit Wertkarten

Im Süd- und Mittelburgenland sind in den vergangenen Tagen zwei Tankstellenbetreiber Opfer eines telefonischen Trickdiebstahls geworden. Diesmal hat es eine bisher unbekannte Frau auf unterschiedliche Wertkarten und Ladebons abgesehen.

Während die Polizei im Burgenland den sogenannten „Neffentrick“ mit Hilfe der Medien mittlerweile gut in den Griff bekommen hat, lassen sich die Telefonbetrüger nun neue Ideen einfallen. Zwei Tankstellenbetreiber in den Bezirken Güssing und Oberpullendorf wurden in den vergangenen Tagen Opfer einer weiblichen Betrügerin, die sich telefonisch die Codes von Wertkarten erschleicht, sagte Wolfgang Bachkönig von der Landespolizeidirektion Burgenland.

Die Frau habe sich dabei am Telefon als Servicemitarbeiterin eines Unternehmens ausgegeben, das Wertkarten vertreibt. Dabei habe sie gesagt, dass es technische Problem gebe und habe dann die Tankstellenpächter um die Bekanntgabe der Codenummern der einzelnen Wertkarten gebeten - diese Wertkartennummern habe sie dann verkauft, so Bachkönig.

Schaden von mehreren Tausend Euro

In einem Fall gab der Tankstellenmitarbeiter die Codes von insgesamt 40 Wertkarten weiter. Für die Tankstellenbetreiber entstand dadurch ein beträchtlicher Schaden von mehreren Tausend Euro. Die Polizei ermittelt. Konkrete Hinweise, die zu der Täterin führen könnten, gibt es aber bislang nicht, so Bachkönig.

Ruft mit unterdrückter Nummer an

„Das Problem liegt darin, dass diese Anruferin mit unterdrückter Nummer agiert und daher sehr schwer auszuforschen ist. Wir ersuchen aber trotzdem jeden, der so einem Betrugsversuch erliegt, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Denn nur so haben wir die Möglichkeit, wenn einige Delikte gesammelt werden, dass wir die Täterin ausfindig machen“, so Bachkönig. Tatsache ist jedenfalls, und das wird auch von den betroffenen Wertkarten-Unternehmen bestätigt, dass mit den Wertkarten technisch alles in Ordnung ist.