Lenzing Heiligenkreuz: 70 Millionen-Investment

Vor knapp 20 Jahren hat das Faserwerk der Firma Lenzing in Heiligenkreuz die Produktion aufgenommen. Jetzt wird das Werk groß ausgebaut. 70 Millionen Euro investiert Lenzing in Heiligenkreuz. 25 neue Jobs werden geschaffen.

Lenzing erzeugt in Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) die textile Faser Lyocell. Verkauft wird sie weltweit unter dem Markennamen Tencel. Die aus Holz hergestellte Faser wird von der Textilindustrie für Bekleidung, Handtücher, Bettwäsche und Feuchttücher verwendet. Derzeit erzeugt Lenzing in Heiligenkreuz rund 60.000 Tonnen Fasern im Jahr. Durch die heute angekündigte Investition wird die Kapazität auf knapp 90.000 Jahrestonnen steigen.

25 neue Arbeitsplätze

Derzeit hat Lenzing in Heiligenkreuz 215 Mitarbeiter. Durch den Ausbau kommen zusätzliche 25 Arbeitsplätze dazu. „Wir werden auch unsere Bedeutung als Leitbetrieb in der Region ausbauen“, freute sich Geschäftsführer Bernd Zauner.

Investition Lenzing

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25 zusätzliche Jobs entstehen durch die Investition

Der Konzern produziert die Faser Tencel auch an Standorten in Oberösterreich und in den USA. Durch die Investition in Heiligenkreuz wird dieser Standort abgesichert und aufgewertet. „Heiligenkreuz hat sich innerhalb des Konzerns immer mehr als Spezialitäten-Standort positioniert. Dieser Schritt ist sicherlich eine Anerkennung der Arbeit die hier in Heiligenkreuz gemacht wird“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Stefan Doboczky.

Investment ohne Förderung

Die Betriebsansiedlung von Lenzing vor knapp 20 Jahren war zur damaligen höchst umstritten. Sie konnte nur dank hoher Förderungen von Bund, Land und EU ermöglicht werden. Die 70 Millionen, die jetzt investiert werden, finanziert Lenzing ohne Förderungen.

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Lenzing produziert in Heiligenkreuz Fasern für die Textilindustrie

„Wenn meine Informationen stimmen, dann ist das die größte industrielle Investition in den vergangenen fünf Jahren. Noch dazu muss man bedenken, dass die Investitionen eher im Norden des Landes getätigt werden, umso höher ist nun die Bedeutung dieser Investition für das Südburgenland einzuschätzen“, meinte Geschäftsführer Zauner. Umgesetzt wird die Erweiterung der Produktion heuer und im nächsten Jahr.

Freude auf politischer Ebene

Auch die burgenländische Landespolitik freut sich über die Investition. „Beim Bau der neuen Anlage werden lokale Unternehmen aus der Bauwirtschaft sowie dem Gewerbe und dem Handwerk eingesetzt. Somit profitiert die Region von diesem Investment mehrfach", sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ).
Ebenfalls zufrieden ist die Oppositionspartei ÖVP. „Die weitsichtige Firmenstrategie der Lenzing-Gruppe schafft dringend benötigte Arbeitsplätze im Südburgenland und sichert den Standort langfristig ab“, betonte Arbeitnehmersprecher und ÖVP-Landtagsabgeordneter Bernhard Hirczy.