Der Hanf feiert sein Comeback
Allerdings wird im Burgenland nur Industriehanf angebaut - und das unter strengen Vorkehrungen. Der Grund dafür ist, dass aus Hanf theoretisch auch Cannabisprodukte herstellbar sind.
Viele Anwendungsmöglichkeiten
Der Hanf ist schnell wachsend, unter guten Bedingungen wird die Pflanze mehr als drei Meter hoch. Aus Hanf wird die Basis für Lacke und Farben ebenso gewonnen wie Vogelfutter. Früher bestanden die Textilien in erster Linie aus Hanf und auch die berühmte Gutenbergbibel wurde auf Hanfpapier gedruckt. Außerdem wurden früher aus Hanf Seile erzeugt.
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Hanf als Dämmstoff für Häuser
Nun wird Hanf bei uns wieder angebaut, zum Beispiel vom Biobauer Klaus Fuhrmann aus Weiden am See (Bezirk Neusiedl am See). „Ich bin ein Biobetrieb und habe nach Alternativen gesucht für meine Fruchtfolge. Und bin zum Hanf gekommen, weil ich eine Pflanze gebraucht hat, die das Unkraut unterdrückt“, erklärt der Biobauer.
Neben den unkrautregulierenden Eigenschaften wird der Industriehanf zu diversen Produkten weiterverarbeitet. „Der Industriehanf wird als Dämmstoff für Ökohäuser und Fertighäuser verwendet. Darüber hinaus werden aus den Samen hochwertige Öle produziert“, so Fuhrmann.
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Burgenländischer Hanf ohne berauschende Stoffe
Aus einigen Hanfsorten können verbotenerweise berauschende Cannabisprodukte erzeugt werden. Der im Burgenland angebaute Hanf enthält diese Stoffe jedoch nicht. „Jeder, der das probieren will, würde sicherlich damit bald aufhören, weil der bekommt dann Kopfweh. Außer Kopfweh also nichts gewesen“, klärt Fuhrmann auf.
Nur wenige Industriehanfsorten dürfen angebaut werden. Die Inhaltsstoffe der Hanfpflanzen werden mehrmals im Jahr streng kontrolliert.