Justizzentrum: 6 Jahre Umbau, 62 Millionen

Nach fast sechs Jahren ist der Umbau von Landesgericht und Gefängnis in Eisenstadt abgeschlossen. Der Eigentümer, die Bundesimmobiliengesellschaft, hat rund 62 Millionen Euro investiert. Neu ist ein Parkplatz für Besucher.

Das neue Justizzentrum in Eisenstadt ist nun komplett fertig. Der Umbau des Teils im alten Landesgericht und die Erweiterung der Justizanstalt sind abgeschlossen. Der neuerrichtete Parkplatz liegt gegenüber des Justizzentrums. Die Freude über den Abschluss des Umbaues, der bei laufendem Betrieb stattgefunden hat, ist groß.

„Erleichterung ist eingetreten, weil wir endlich fertig sind. Es war doch eine ziemliche Beeinträchtigung über Jahre, weil Richter und andere Bedienstete unter beengten Raumverhältnissen arbeiten mussten. Es mussten gelegentlich auch Verhandlungen unterbrochen werden, weil der Baulärm so stark war“, so der Präsident des Landesgerichtes, Karl Mitterhöfer.

Umbau und Neubau in fünf Etappen

Die neuen Gerichtssäle werden schon länger benutzt. Im Rahmen einer offiziellen Presse-Führung zog der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) Hans-Peter Weiss Bilanz. „Wir haben hier insgesamt mehr als 60 Millionen Euro investiert. Es gab zwei Sanierungsetappen für den Bestand und zwei Neubauetappen, also insgesamt vier größere Etappen. Und gegen Ende der jetzt laufenden Baumaßnahmen wurden noch Zusatzbestellungen vorgenommen. Es waren in Summe also fünf Teilabschnitte“, so Weiss.

Steiner: „Aufwertung für die Stadt“

Auch der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) ist zufrieden damit, dass die Baustelle abgeschlossen ist. „Für mich ist es eine große Freude, dass diese Riesenbaustelle nach doch einigen Jahren endlich beendet worden ist. Eine Investition von mehr als 60 Millionen Euro ist für die Stadt eine riesige Aufwertung und eine Absicherung des Standortes“, so der Stadtchef.

Justizanstalt ist ausgelastet

Die Justizanstalt hat nach dem Umbau zusätzliche Zellen - und zwar künftig auch für Frauen. Das umgebaute Gefängnis sei aber derzeit mit Schleppern überbelegt, bestätigt der Chef der Justizanstalt, Günter Wolf. „Derzeit haben wir 150 Haftplätze zur Verfügung. Mit heutigem Tag haben wir 186 Insassen in Haft. Wir werden aber in 14 Tagen eine weitere Abteilung öffnen können. Das heißt, wir haben dann um 19 Haftplätze mehr zur Verfügung“, sagt Wolf.

Die Justizanstalt neu ist also derzeit schon ausgelastet. Ob sich die Schleppersituation entspannt, ist fraglich.