FPÖ stolz auf Hofers Burgenland-Ergebnis

Die FPÖ hat am Dienstag in Eisenstadt die Bundespräsidentenwahl zufrieden bilanziert. „Das burgenländische Ergebnis erfüllt uns mit Stolz“, sagte FPÖ-Landeschef Johann Tschürtz. Norbert Hofer rief die Österreicher zum Zusammenhalten auf.

Auch Norbert Hofer selbst nahm am Dienstagvormittag in Wien erstmals vor den Mikrofonen zum Ergebnis der Bundespräsidentenwahl Stellung. Der Montag sei natürlich ein sehr harter Tag gewesen und er sei jetzt damit beschäftigt, alle möglichen Leute zu trösten - mehr dazu in Hofer nach Niederlage: Es war ein sehr harter Tag. Er habe sich die zum Teil sehr heftigen Reaktionen auf Twitter angeschaut und wolle die Österreicher bitten, nicht zu streiten: „Weil wir sind alle Österreicher und müssen zusammenhalten.“ Er habe auch am Montag mit Van der Bellen gesprochen und ihm gratuliert, so Hofer.

Norbert Hofers Stellungnahme:

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Tschürtz sieht Hofer als „Sieger der Herzen“

Es sei wirklich beachtlich, wie im Burgenland die Bevölkerung abgestimmt habe, meinte Tschürtz am Dienstagvormittag bei seiner Pressekonferenz in Eisenstadt. Der FPÖ-Kandidat und Burgenländer Norbert Hofer sei „Sieger der Herzen“, auf den die Freiheitlichen „unglaublich stolz“ seien. Der burgenländische FPÖ-Chef gratulierte Van der Bellen aber zu seinem Sieg.

Außerdem freue man sich, dass Norbert Hofer weiterhin als „Team-Player“ aktiv sein werde. Dass Hofer im Burgenland sein bestes Ergebnis aller Bundesländer eingefahren habe, sei unter anderem auf die Arbeit der Freiheitlichen im Burgenland zurückzuführen.

Tschürtz: Wahl nicht unbedingt anfechten

Tschürtz kündigte eine mögliche Initiative im Landtag und im Nationalrat betreffend Briefwahlkarten an. Demnach sollten künftig alle Wahlkarten, die vor dem Wahltag einlangen, am Wahltag auch schon mit ausgezählt werden, schlug er vor.

Pressekonferenz von Johann Tschürtz und Geza Molnar

ORF

Geza Molnar und Johann Tschürtz mit Journalisten bei der Pressekonferenz

Auf Nachfrage der Journalisten sprach sich Tschürtz im Großen und Ganzen gegen eine Wahlanfechtung aus. Er glaube, „dass man nicht unbedingt eine Wahlanfechtung durchführen sollte, nur weil man halt irgendwelche Anzeichen kriegt, dass irgendetwas schief gelaufen ist. Man sollte nur dann wirklich eine Wahlanfechtung durchführen, wenn substanziell es wirklich erkennbar ist, dass es Ungereimtheiten gibt oder Manipulationen gibt. Das scheint mir derzeit aber nicht zu sein.“

Molnar: Auftrieb wie noch nie in der Partei

FPÖ-Landeschef Tschürtz will sich mit seinem Team nun voll auf die Gemeinderatswahl 2017 konzentrieren. Im Fokus stünden etwa Gespräche mit zahlreichen Menschen, die sich im Laufe der vergangenen Wochen bei der Partei für eine Mitarbeit gemeldet haben. Laut FPÖ-Klubobmann Geza Molnar spreche man von einer „stattlichen dreistelligen Zahl“ an künftigen Parteimitgliedern. Er selbst habe so einen Auftrieb in der Partei noch nie erlebt, sagte er.

Für Molnar überwieg nach der Wahl das Positive. Man müsse ja auch ganz ehrlich sagen, dass die Bedingungen für die FPÖ jetzt nicht die allerschlechtesten seien: „Es wird jetzt zu einer Fortsetzung der rot-schwarzen Politik des Versagens kommen und zwar unter grüner Patronanz.“ Hofer wäre zu dieser Politik ein Gegengewicht gewesen, Van der Bellen würde dagegen gewisse Fehlentwicklungen noch beschleunigen und bestärken, meinte Molnar. Dass Van der Bellen in Wien so gut abgeschnitten hat, führte er auf die starke Zuwanderung zurück.

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