Elektronikfirma Melecs baut in Ungarn aus
Die Erfolgsgeschichte von Melecs begann im Jahr 2009 mit einer Schließung: Der Siemens-Konzern sperrte sein Werk in Siegendorf zu. Drei Manager des Unternehmens wagten den Sprung in die Selbständigkeit, kauften das Werk und gründeten Melecs. Sieben Jahre später hat Melecs mehrere Standorte im In- im Ausland. Der Umsatz der Gruppe hat sich auf 180 Millionen Euro verdoppelt, die Zahl der Mitarbeiter auf 940 verdreifacht.
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Am Standort Siegendorf sind 450 Arbeitnehmer beschäftigt. Im Werk in Györ wird Elektronik für Einbaugeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler erzeugt. Der Mitarbeiterstand von derzeit 380 wird in den kommenden zwei Jahren um 150 erhöht. Das sichere auch den Standort Siegendorf ab, wo hochqualifizierte Arbeitsplätze etwa in Forschung und Entwicklung geschaffen werden, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Ernst Mayrhofer.
Man habe auch in Siegendorf den Mitarbeiterstand in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Der nächste Schritt sei es, in Siegendorf auch die Bürofläche entsprechend zu erhöhen. Der Baubeginn steht noch nicht fest.
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Werk in China ausschließlich für chinesischen Bedarf
Dass Melecs auch in China produziert, bedeute nicht, dass Melecs zur Gänze nach Fernost abwandern könnte, versicherte Mayrhofer. In Ungarn produziere man ebenso kostengünstig wie in China und man wolle diese Transportkosten ja gar nicht in Kauf nehmen. In China werde man ausschließlich für den chinesischen Bedarf der Bestandskunden produzieren.
Neben der Elektronik für Einbaugeräte erzeugt Melecs auch Teile für den Automotivbereich, etwa für Allradgetriebe. Die Fokussierung auf solche Nischenprodukte bringe den Erfolg, so Mayrhofer. Ein anderes Beispiel dafür sei die LED-Beleuchtung im Auto, hier sei man sehr gut platziert und merke keine Krise. Der nächste Expansionsschritt wird Melecs nach Amerika führen.