ORF trauert um Hans Rochelt

Der langjährige ORF-Burgenland-Kulturredakteur, Autor und Regisseur Hans Rochelt ist vergangene Woche im 81. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Rochelt wurde am 18. Februar 1936 in Linz geboren. Er studierte Psychologie, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften an der Universität Wien. Zunächst war er als Kulturjournalist und Kritiker bei mehreren in- und ausländischer Zeitungen tätig. 1974 wechselte er in den ORF Burgenland, wo er 21 Jahre lang Kulturredakteur war. Gemeinsam mit dem damaligen Leiter der Kulturredaktion Günter Unger entwickelte Rochelt die Sendung „Kennwort Literatur“, um den burgenländischen Autoren und Autorinnen eine Plattform zu geben.

Regisseur und Autor

Hans Rochelt war nicht nur ORF-Redakteur und ORF-Hörspielregisseur, sondern auch ein kreativer und feinsinniger Autor. Er schrieb Essays, Hörspiele und Theaterstücke. Anfang der 1980er-Jahre verfasste er „Vila und Wasensteffl“. Das Theaterstück wurde bei den Schlossspielen Kobersdorf uraufgeführt, Regie führte der Autor selbst. Sein Stück „Wunder Theater Welt“ wurde von Conny Hannes Mayer für die burgenländischen Kulturzentren erfolgreich inszeniert.

1995 ging Hans Rochelt in Pension. Er verabschiedete sich in der Sendung Kennwort Literatur von den Hörern von Radio Burgenland mit dem Zitat seines Jugendfreundes Thomas Bernhard: „Ist es eine Komödie, ist es eine Tragödie, warum eigentlich diese Alternative sage ich. Ein denkender und schreibender Mensch ist immer souverän.“ Am 9. März starb Rochelt nach langer Krankheit in Linz.