Uhudler: Winzer roden trotz Bescheids nicht

Mit dem heutigen Tag hätten im Südburgenland alle Uhudler-Reben gerodet werden müssen, die verbotenerweise nach 2003 ausgepflanzt worden waren. Aber keiner der vier betroffenen Winzer rodete seine Reben. Jetzt droht die Behörde damit, die Rodung selbst zu veranlassen.

Noch liegen die Uhudler-Weingärten in Heiligenbrunn im Winterschlaf. Der Obmann des Vereins der Freunde des Uhudlers, Harald Kaiser, war in der Früh in seinem Weingarten, den es eigentlich nicht mehr geben dürfte. Er sei der Rodungsaufforderung der Bezirkshauptmannschaft Güssing nicht nachgekommen, weil man noch immer auf eine Lösung warte. Man wisse, dass diese in der nächsten Zeit kommen werde und hoffe, dass die Behörde dann die Rodungen und die Bescheide einstellen werde, sagte Kaiser.

BH: Firma mit Rodung beauftragen

Insgesamt vier Winzer hätten bis Dienstag eine Gesamtfläche von rund sechs Hektar roden sollen, was aber nicht passiert ist. Das habe nun rechtliche Folgen, sagte Nicole Wild, die Bezirkshauptfrau von Güssing. Den Winzern sei bis jetzt eine Ersatzvornahme angedroht worden, dabei würde die Rodung durch die Behörde geschehen.

Uhudler-Weingarten

ORF

Die BH sucht Firma für die Rodung der Uhudler-Reben

Nunmehr würden die Ersatzvornahme und auch die Kostenersatzvornahme bescheidmäßig vorgeschrieben, so Wild. Dafür müsste die Behörde Kostenvoranschläge einholen, zum Zug komme der kostengünstigste Anbieter. Es bestehe die Möglichkeit, gegen den Ersatzvornahmebescheid Beschwerde einzulegen, darüber entscheide dann das Landesverwaltungsgericht.

Winzer hoffen auf Lösung

Er hoffe nicht, dass es soweit kommen werde, dass eine Firma die betroffenen Weingärten roden werde, sagte Kaiser. Das wäre nicht nur für ihn selbst, sondern für die ganze Region sehr schlimm. Insgeheim hoffen alle Beteiligten, dass es bald zu einer Lösung rund um das Thema Uhudler kommen wird - die Zeichen dafür stünden günstig, ist aus verschiedenen Kreisen zu hören.