Uhudler: Winzer roden trotz Bescheids nicht
Noch liegen die Uhudler-Weingärten in Heiligenbrunn im Winterschlaf. Der Obmann des Vereins der Freunde des Uhudlers, Harald Kaiser, war in der Früh in seinem Weingarten, den es eigentlich nicht mehr geben dürfte. Er sei der Rodungsaufforderung der Bezirkshauptmannschaft Güssing nicht nachgekommen, weil man noch immer auf eine Lösung warte. Man wisse, dass diese in der nächsten Zeit kommen werde und hoffe, dass die Behörde dann die Rodungen und die Bescheide einstellen werde, sagte Kaiser.
BH: Firma mit Rodung beauftragen
Insgesamt vier Winzer hätten bis Dienstag eine Gesamtfläche von rund sechs Hektar roden sollen, was aber nicht passiert ist. Das habe nun rechtliche Folgen, sagte Nicole Wild, die Bezirkshauptfrau von Güssing. Den Winzern sei bis jetzt eine Ersatzvornahme angedroht worden, dabei würde die Rodung durch die Behörde geschehen.
ORF
Nunmehr würden die Ersatzvornahme und auch die Kostenersatzvornahme bescheidmäßig vorgeschrieben, so Wild. Dafür müsste die Behörde Kostenvoranschläge einholen, zum Zug komme der kostengünstigste Anbieter. Es bestehe die Möglichkeit, gegen den Ersatzvornahmebescheid Beschwerde einzulegen, darüber entscheide dann das Landesverwaltungsgericht.
Winzer hoffen auf Lösung
Er hoffe nicht, dass es soweit kommen werde, dass eine Firma die betroffenen Weingärten roden werde, sagte Kaiser. Das wäre nicht nur für ihn selbst, sondern für die ganze Region sehr schlimm. Insgeheim hoffen alle Beteiligten, dass es bald zu einer Lösung rund um das Thema Uhudler kommen wird - die Zeichen dafür stünden günstig, ist aus verschiedenen Kreisen zu hören.