Martin Stranzl beendet seine Karriere

Der langjährige ÖFB-Teamspieler Martin Stranzl beendet mit Saisonende seine Karriere. Das hat der 35-jährige Urbersdorfer, der derzeit beim deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach spielt, am Dienstag bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Der Burgenländer, der als 16-jähriger Nachwuchs-Fußballer nach Deutschland gekommen war, hatte bei Borussia als Abwehrchef große Erfolge gefeiert. Der 35-Jährige wurde allerdings mehrfach durch Verletzungen zurückgeworfen.

Mit Tränen in den Augen avisierte Stranzl das Ende seiner Laufbahn. „Ich habe in dieser Saison leider nicht so oft auf dem Platz stehen können, wie ich mir das selber vorstelle. Deshalb ist die Entscheidung, im Sommer einen Schlussstrich zu ziehen, in den vergangenen Wochen immer mehr in mir gereift“, erklärte der langjährige ÖFB-Nationalspieler.

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Video von der Pressekonferenz von Martin Stranzl am Dienstag

Mehr Zeit für Familie

Seiner Familie - Sohn Elias wird in Kürze neun Jahre alt und möchte Fußball-Profi werden - will der Südburgenländer künftig viel Zeit widmen. „Denn sie musste bisher immer zurückstecken“, sagte Stranzl, für den ein künftiges Engagement in Österreich oder bei einem unterklassigen Club nie ein Thema war.

Der Raum Mönchengladbach wird für die Familie auch künftig der Lebensmittelpunkt bleiben. Stranzl selbst will sich für die Entscheidung über seine Zukunft Zeit lassen. „Der Verein hat mir angeboten, Aufgaben zu übernehmen, aber es ist noch schwierig zu sagen, für welche Aufgaben man geeignet ist“, sagte der Innenverteidiger.

Martin Stranzl

DPA/Andreas Gebert

Karriereende im Mai

Doch zunächst will sich Stranzl, der nach muskulären Problemen diese Woche mit dem Lauftraining begonnen hat, in der laufenden Saison (bisher nur 2 Matches) nochmals zurückkämpfen. Mit aktuell 256 Spielen in der deutschen Bundesliga ist Stranzl dort die Nummer zwei der ÖFB-Legionäre hinter Andreas Herzog (264) und hat bis zum 2009 erklärten Rücktritt 56 Spiele für das Nationalteam bestritten. Marcel Koller versuchte nach seinem Amtsantritt vergeblich, ihn zu einem Comeback zu bewegen. Mehr dazu in Karriereende im Mai.