2015: Das Wetter

Das Jahr 2015 ist ein Jahr der Extreme gewesen. Der Großteil des Jahres fiel deutlich zu warm und trocken aus. Die ORF-Burgenland-Wetterexperten blickten auf die vergangenen zwölf Monate zurück.

Das Wetterjahr 2015 war vor allem geprägt durch hohe Temperaturen. Es gab insgesamt neun überdurchschnittlich warme Monate. Nur der September und der Oktober fielen zu kühl aus. 2015 gab es zu Jahresbeginn extrem wenig Schnee und es war für die Jahreszeit viel zu mild. In der Landeshauptstadt Eisenstadt zum Beispiel, gab es im Jänner nur drei Tage mit einer geschlossenen Schneedecke. Am 17. Jänner hatte es im Burgenland ungewöhnliche 17 Grad über Null.

Das Wetter im Jahr 2015

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Der Jänner war im Jahr 2015 sehr abwechslungsreich

Dichter Schneefall dann im Februar

Richtig dicke Flocken fielen erst zum Monatsende hin. Einen richtigen Wintereinbruch gab es auch am 9. Feber, an diesem Tag mussten auch die Räumfahrzeuge ausrücken - mehr dazu in Winter hält Straßenmeistereien auf Trab.

Der März hat auch sehr trocken begonnen, es gab um 50 Prozent weniger Niederschlag. Am 26. März hatte es in Andau (Bezirk Neusiedl) fast 20 Grad Plus. Am längsten lachte die Sonne im März im Bezirk Güssing vom Himmel. Das der April manchmal wirklich macht, was er will, stellte er heuer unter Beweis. Das Sturmtief Niklas streifte das Burgenland und brachte kalten Wind, Regen und in höheren Lagen auch Schneeflocken.

Sommerbeginn: Badewetter bereits im Mai

Auf die Kälte kam dann die Wärme. Am 16. April stieg die Quecksilbersäule im Seewinkel auf ungewöhnliche 28,3 Grad. Der April war auch viel zu trocken. Über den ganzen Monat verteilt es gab um 40 Prozent weniger Niederschlag. Der Mai hat dann auch sehr vielversprechend begonnen. Zu Monatsbeginn gab es 27 Grad und Badewetter. Tiefdruckgebiete über der Adria brachten aber wenig später Dauerregen und auch heftige Unwetter. Mitte Mai fielen im Raum Pinkafeld (Bezirk Oberwart) riesige Hagelkörner vom Himmel Schwere Schäden nach Hagelunwetter. Auch in der zweiten Monatshälfte war es sehr nass und kühl. Nur für die Landwirtschaft war der Regen ein Segen.

Das Wetter im Jahr 2015

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Bereits im Mai herrschte heuer richtiges Badewetter

Der Juni 2015 war heuer überdurchschnittlich warm, sonnig und trocken. Bei der großen ORF-Burgenland-Tour kamen die Wanderer ganz schön ins Schwitzen - DGBT: „Das Abenteuer muss weitergehen“. Am 12. Juni zeigte das Thermometer im südburgenländischen Bonisdorf (Bezirk Jennersdorf) über 35 Grad an. In Ostösterreich gab es im Juni ein Niederschlagsminus von 75 Prozent.

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ORF-Wetterexperte Markus Wadsak zog gemeinsam mit ORF-Burgenland-Wetterfrosch Wolfgang Unger Bilanz über das außergewöhnliche Wetter im Jahr 2015

Auch der Juli 2015 ging in die Geschichte ein. Es war der wärmste Juli der Messgeschichte mit Höchstwerten um die 39 Grad. Auch hat es um 20 Prozent weniger geregnet als in einem Durchschnittsjahr. Durch die Dürre kam es auch zu Ernteausfällen - Hitze: 15 Mio. Euro Schaden für Landwirte. Heiß ging es auch im August weiter. Zwei Hitzewellen sorgten dafür, dass viele Abkühlung in den Badeseen des Landes suchten. Zur Hitze kam auch die Trockenheit hinzu. Im August 2015 hat es 40 Prozent weniger geregnet.

Ab September wieder mehr Niederschläge

Der September hat, mit über 30 Grad Celsius, auch sehr warm begonnen - mehr dazu in August endet heiß, September beginnt heiß. Dann war es aber eher kühl und es gab 15 Prozent weniger Sonne. Ein Kaltlufteinbruch sorgte für 20 Prozent mehr Niederschläge. Sehr feucht und nass war auch der Oktober. Es gab aber auch einige sonnige Tage. Recht sonnig und ungewöhnlich mild war dann der November.

Am 7. November hatte es in Rauchwart (Bezirk Güssing) 20 Grad und einen Tag später sonnten sich in Stegersbach (ebenfalls Bezirk Güssing) viele Urlauber bei 23 Grad im Schatten . Anfang Dezember war es dann wieder viel zu mild für die Jahreszeit. 14 Grad Plus waren nicht ungewönhlich. Mitte des Monats zeigte das Thermometer immer noch 9 Grad über 0 an - da kam auf den Christkindlmärkten nur schwer Vorweihnachtstimmung auf.

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