Kaserne Bruckneudorf: Kompromiss gilt

Mit Hilfe des Durchgriffsrechts nützt das ÖVP-geführte Innenministerium künftig insgesamt acht Kasernen als Betreuungsstelle für Asylwerber. In Bezug auf die Kaserne Bruckneudorf gab es vorige Woche die Einigung auf einen Kompromiss.

Die Kompromisslösung, die nun umgesetzt wird, sieht vor, dass es keine Wohncontainer auf dem Bruckneudorfer Kasernengelände, sondern auf dem Bauhofgelände des Bundesheeres geben wird. Auch das befürchtete „Massenquartier“ ist seit Mittwoch vom Tisch.

Bauhof Kaserne Bruckneudorf

ORF

Auf dem Bauhof der Kaserne Bruckneudorf sollen die Container aufgestellt werden

Stattdessen sieht die Einigung der Gemeinde mit Flüchtlingskoordinator Christian Konrad vor, dass zusätzlich zu den 50 bereits in der Gemeinde untergebrachten Flüchtlingen 50 weitere in die Container auf dem Bauhof ziehen sollen, zeitlich begrenzt auf ein halbes Jahr - mehr dazu in Asyl: Kompromisslösung für Bruckneudorf.

Container auf Kasernenbauhof

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) habe ihm die Umsetzung dieser Kompromisslösung telefonisch noch einmal zugesichert, sagte der Bruckneudorfer Bürgermeister Gerhard Dreizsker (SPÖ) am Dienstag. Dass die Asylwerber nicht auf dem Truppenübungsgelände, sondern auf dem Bauhof untergebracht werden, gehe auch aus dem entsprechenden Bundesgesetzblatt hervor, in dem die Kasernen aufgelistet sind, die künftig bundesweit als Asylwerberbetreuungsstellen genutzt werden.

Bei der für die Benedek-Kaserne angegeben Lagerstraße 1 handle es sich eben um besagten Bauhof, so Dreiszker. Neben Bruckneudorf sind im Bundesgesetzblatt vom 18. Dezember die Kasernenstandorte Spittal an der Drau, Villach, Tulln, Wels und Graz angegeben. Die ursprünglich geplante Liste mit sechs Standorten wurde am Dienstag um zwei weitere ergänzt: die Wallenstein-Kaserne in Götzendorf in Niederösterreich sowie die Wintersteller-Kaserne in St. Johann in Tirol.

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