Erhöhte Tagsätze für Flüchtlinge

Im Burgenland werden die Tagsätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge erhöht. Das Land unterzeichnet eine entsprechende Vereinbarung mit dem Bund. Es wird mit einer Kostensteigerungen für 2016 von rund 1,9 Millionen Euro gerechnet.

Im Burgenland sind derzeit 127 unbegleitete Flüchtlingskinder untergebracht. Das Land bezahlt nun 95 statt 77 Euro pro Tag an die Organisationen, die die Kinder betreuen. Das gilt rückwirkend mit 1. August, sagte Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ).

Nachdem die Bundesregierung diese Tagsatzerhöhung im Sommer angekündigt hatte, hat das Burgenland diese Vereinbarung jetzt unterschrieben. Landesrat Darabos rechnet mit 1,9 Millionen Euro Zusatzkosten im Jahr 2016. Ende November werden jetzt zwei weitere Einrichtungen geöffnet, in denen 30 Kinder untergebracht werden.

Bewusste Integration

Es sei essentiell, den Jugendlichen von Anfang an Perspektiven wie Deutsch- und Schulunterricht zu bieten, so Darabos, nur so könne man die Jugendlichen, beziehungsweise Kinder, die oftmals von ihrer Flucht traumatisiert sind, von islamischen Splittergruppen und Hasspredigern fernhalten.

Das Burgenland werde jedenfalls diesen Weg der bewussten Integration dieser jungen Menschen auch weitergehen, kündigte der Landesrat an. Gleichzeitig mit der Erhöhung der Tagsätze für Flüchtlingskinder werden auch die Tagsätze für Asylwerber ab Jänner erhöht - von maximal 19 Euro pro Tag auf 21 Euro. Das Land geht hier von von mindestens vier Millionen Euro Kostensteigerung aus.