1.000 jüdische Gräber zugeordnet
Der alte jüdische Friedhof in Eisenstadt ist voller Geheimnisse. Das Wissen, wer unter den einzelnen Grabsteinen begraben liegt, war fast 100 Jahre lang verloren. Doch jetzt können Besucher ganz einfach hinter das Geheimnis der Gräber kommen. Wer mit seinem Handy die an den Steinen angebrachten QR-Codes einscannt, erfährt die genaueren Hintergründe.
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Einzigartiges Projekt in Österreich
Bei jedem Grabstein könne man sofort herausfinden, wer da begraben sei. Auch könne man erfahren, wann jemand begraben wurde und wer die Verwandten seien, sagte Johannes Reiss, Direktor des Jüdischen Museums in Eisenstadt. Acht Monate lang stellten Reiss und seine Kollegen die Erinnerung an die jüdischen Toten wieder her. Einige der fast 1.100 Steine sind mehr als 300 Jahre alt. Die meisten Inschriften sind verwittert und kaum noch lesbar.
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Tote sollen nicht in Vergessenheit geraten
Damit ist sichergestellt, dass die jüdischen Toten nicht in Vergessenheit geraten können. Man sei auf den Friedhof gegangen und habe einen Verwandten oder einen Begrabenen gesucht, aber nicht feststellen können, wo sich dessen Grab befindet. Es sei die Aufgabe gewesen festzustellen, wo wer begraben ist, so Reiss.
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Der jüdische Friedhof
Bilder vom jüdischen Friedhof in der Nähe des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt
Der jüdische Friedhof in Eisenstadt ist neben dem in der Seegasse in Wien der bedeutendste in ganz Österreich. Jedes Jahr zieht er Tausende Touristen, Pilger und Verwandte der Toten aus der ganzen Welt an. Am 8. November um 11.00 Uhr präsentiert das Jüdische Museum dieses Projekt auf dem alten jüdischen Friedhof in Eisenstadt.