Grenze: Erstmals keine Flüchtlinge

Zum ersten Mal seit Wochen sind im burgenländischen Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) in der Nacht auf Sonntag keine neuen Flüchtlinge mehr eingetroffen. Die aufgebauten Zelte bleiben vorerst noch stehen.

Das Areal sei mittlerweile komplett leer und der Großteil der Helfer sei abgezogen worden, hieß es am Sonntag seitens der Behörden vor Ort. Am Samstag haben, laut Polizei, allerdings noch 4.155 Menschen aus Ungarn kommend die österreichische Grenze überquert.

Ab Freitag um Mitternacht hatte Ungarn auch seine Schengengrenze zu Kroatien abgeriegelt und an der ungarisch-slowenischen Grenze Kontrollen eingeführt. Ab Samstag kamen de facto keine Flüchtlinge mehr ins Land. Dies wirkte sich mit einem Tag Verzögerung, am Sonntag, dann auch auf die Ankünfte an der burgenländisch-ungarischen Grenze in Nickelsdorf aus.

Lage an der Grenze entspannt sich

Am Sonntagmorgen seien keine Flüchtlinge mehr angekommen. Auch seien keine weiteren Züge aus Ungarn angekündigt. Die Lage sei dementsprechend ruhig. Es seien keine Flüchtlinge mehr vor Ort. Die Polizei bleibe dennoch in Nickelsdorf. Die Zelte seien trotzdem aufgebaut worden. Man müsse die derzeitige Situation noch prüfen, denn man könne von der aktuellen Situation nicht ausgehen und sei nach wie vor parat, sagte Polizeisprecher Gerald Koller gegenüber dem ORF-Burgenland.

Auch freiwillige Helfer berichteten in sozialen Netzwerken im Internet, dass keine weiteren Züge mit Flüchtlingen mehr durch Ungarn kommen würden. Die Helfer seien bis auf Weiteres aus Nickelsdorf abgezogen.

Behörden bleiben vor Ort

Die Zelte in Nickelsdorf würden aber vorerst stehenbleiben, hieß es vonseiten der Polizei. Ein Abbau der Zelte sei noch kein Thema, sagte der Sprecher. Schon einmal hatte sich die Situation in Nickelsdorf entspannt - mehr dazu in Flüchtlinge: Anzahl fast halbiert. Die Flüchtlinge begannen aber neue Routen zu suchen. Die Verschnaufpause für Einsatzkräfte und Freiwillige hielt damals allerdings nicht lange an.

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