Doskozil: Taxis erleichtern Logistik

Nachdem in der Nacht auf Freitag fast 6.000 Flüchtlinge in Nickelsdorf angekommen sind, hat sich die Situation zu Mittag wieder entspannt. Laut Polizei warteten hundert Menschen auf die Weiterreise in Transitquartiere.

5.700 Menschen, so viele wie sonst den ganzen Tag über, kamen in der Nacht auf Freitag am Grenzübergang Nickelsdorf an. Für kurze Zeit hatte das Rote Kreuz Schwierigkeiten freiwillige Helfer zu finden und die große Zahl an Asylsuchenden zu verpflegen. Die Polizei hat am Freitagvormittag, aufgrund der Wetterlage, versucht die Menschen so schnell wie möglich weiterzutransportieren. Einerseits mit dutzenden Bussen, die freie Transitquartiere in Oberösterreich und in der Steiermark angefahren haben.

Flüchtlingssituation Nickelsdorf / Heiligenkreuz

ORF

Dutzende Taxis warteten auch am Freitag auf Kundschaft

Anderseits haben auch hunderte Wiener Taxis die Menschen weitergebracht. Zu Anfang gab es unter den Taxifahrern auch schwarze Schafe, die die Flüchtlinge regelrecht ausgenommen und bis zu 1.000 Euro für eine Fahrt nach Wien verlangt haben. Mittlerweile gilt ein Fixpreis von rund 150 Euro von Nickelsdorf nach Wien. Es sein von Anfang an immer eine große Diskussion gewesen, ob es hier gestattet und gewünscht sei, dass Taxilenker und Taxifahrten hier zugelassen würden. Er sei von Anfang an dafür gewesen, weil es einfach Sinn mache. Die Menschen die hier ankommen würden, hätten Geld bei sich. Sie hätten diese Fahrten auch ganz vehement gefordert. Das entlaste die Behörden in der Transportlogistik, sagte Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil.

Beheizbare Großraumzelte für Nickelsdorf

Die Polizei hatte seit Donnerstag damit begonnen die Notquartiere in Nickelsdorf weitgehend winterfest zu machen - mehr dazu in Notquartiere: Bereit für Winter. Demnächst sollen beheizbare Großraumzelte an der Grenze aufgestellt werden, damit die Flüchtlinge ihre Wartezeit im Trockenen verbringen können. Am Freitagnachmittag erwartet die Polizei einen weiteren Zug mit etwa 2.000 Flüchtlingen aus Ungarn .

Links:

Flüchtlinge: Arbeit geht weiter (burgenland.ORF.at, 21.9.2015)