Tschürtz: Kritik an Krisenmanagement

Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) war am Freitag im Bezirk Neusiedl am See unterwegs, um sich ein Bild von der Flüchtlingssituation zu machen. Sein Resümee: Das bundesweite Krisenmanagement habe versagt.

Was er in dieser Dramatik erkennen können, sei, dass die Organisation versagt habe, so Tschürtz. „Das ist Wahnsinn, was da passiert“, so der Landeshauptmannstellvertreter. Seine Kritik sei an den Bund adressiert: „Die Landesebene kann da überhaupt nichts machen.“ Er habe sich davon überzeugt, „dass da wirklich unglaubliche humanitäre Hilfe passiert. Es ist wirklich zu sehen, dass jeder hilfsbereit ist.“

Bundesheer müsse Transportmöglichkeiten schaffen

Tschürtz forderte einen verstärkten Einsatz des Bundesheeres. Zu den 40 vom Bundesheer für Flüchtlinge in Nickelsdorf aufgebauten Großzelten meinte er, dass die Flüchtlinge keine Zelte bräuchten, sondern Transportmittel: „Die wollen alle nach Deutschland und die kann man nicht zu Fuß gehen lassen mit kleinen Kindern.“ Die Flüchtlinge gehörten mit allen verfügbaren Transportmitteln an die deutsche Grenze gebracht - „dort, wo sie hin wollen“.

Weil es sich um eine „Bundesangelegenheit“ handle, habe er in diesem Fall „überhaupt keine Möglichkeit, irgendwie einzuwirken“, so Tschürtz. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) solle sich mit Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) zusammensetzen und sagen: „Ab sofort tun wir irgendetwas. Das gibt es gar nicht, dass man da nicht ein Krisenmanagement macht, wo sofort geholfen werden kann“, so Tschürtz. Landesweit sei die Hilfsbereitschaft und auch der Einsatz aller Blaulichtorganisationen „hervorragend“.

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