Polizei: Kommunikation läuft unrund

Die burgenländische Polizei kämpfte am Samstag mit Informationslücken. Das Problem sei, man wisse über die Vorhaben der ungarischen Kollegen nichts, sagte Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil.

Am Ende des Tages erwarte man heute 6.000 bis 10.000 Flüchtlinge in Nickelsdorf die über die Grenze kommen, erklärte Doskozil Samstagmittag. Die Entwicklung der nächsten Tage sei derzeit schwierig abzuschätzen. Der Landespolizeidirektor wollte am Nachmittag bei einem Treffen in Györ mit den ungarischen Behörden wieder eine Gesprächsebene aufbauen.

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Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil im Gespräch mit ORF Burgenland Reporter Martin Lischka.

Ungarn könnten Camps öffnen

Man müsse immer mit dem Schlimmsten rechnen, sagte Doskozil in Bezug auf die Möglichkeit, dass in Ungarn Flüchtlings-Camps geöffnet werden könnten. Er habe diese Gerüchte schon gehört. Man werde sie ernst nehmen, so Doskozil. Die Zahl der Polizeikräfte wurde bereits unmittelbar nach der Flüchtlingstragödie mit 71 Toten aufgestockt, Unterstützung kommt von Dienststellen aus anderen Bezirken und Bundesländern. Man müsse fairerweise sagen, dass Ungarn in den vergangenen Wochen und Monaten schon immense Flüchtlings-Zahlen hatte, so der Polizeidirektor.

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