Wochenende: Anstieg bei Flüchtlingen

Die Polizei erwartet für das Wochenende einen Anstieg bei den Grenzübertritten von Flüchtlingen. Die Beamten im Burgenland bekommen laut Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil Unterstützung aus Kärnten und der Steiermark.

Für 15.00 Uhr war in der Landespolizeidirektion eine Krisensitzung zur Flüchtlingstragödie auf der Ostautobahn (A4) angesetzt. „Bei uns ist da natürlich jetzt die ganze Kriminalabteilung berufen“, betonte Doskozil - mehr dazu in 20 bis 50 Tote bei Flüchtlingstransport. Seitens des Bundeskriminalamts werde man beim Tatort-Team unterstützt: „Wir werden auch überlegen, ob wir von anderen Bundesländern hier Kollegen anfordern“. Zum Tragen kommen könnten dabei Victim Identification Teams, wie sie bei Flugzeugabstürzen eingesetzt werden, um nach der Tatortarbeit die Personen zu identifizieren.

Krisenstab der Landespolizeidirektion

ORF

Doskozil: Mit Kontrollen nicht weniger Flüchtlinge

In der Landespolitik wurde nach Bekanntwerden des Dramas auf der Ostautobahn erneut der Ruf nach Grenzkontrollen laut - mehr dazu in Bestürzung nach Flüchtlingstragödie. Würde man von einer Minute auf die andere Grenzkontrollen machen müssen, wäre das aus jetziger Sicht personell und auch technisch sehr schwierig,so Doskozil: „Es wäre möglich, aber wir brauchen personelle Verstärkung für den Fall.“ Man dürfe aber nicht davon ausgehen, dass man dadurch weniger Flüchtlinge haben werde.

Man werde möglicherweise Schlepper erwischen, so der Landespolizeidirektor. Er gehe aber davon aus - auch im Hinblick auf Erfahrungen der vergangenen 15 Jahre - dass sich dann das Schlepperverhalten ändern werde. Innerhalb von ein paar Tagen hätte es sich eingespielt, „dass der Schlepper nicht mehr über die Grenze fahren, sondern die einfach über die grüne Grenze schicken wird.“ Daher würde man dann zwar nicht der Schlepper habhaft werden, aber trotzdem mit den Kapazitäten gebunden sein.

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