Neuer Film: Burgenländer als „Schiele“
Regisseur Dieter Berner dreht derzeit in Gustav Klimts letztem Wiener Atelier in Hietzing. „Schiele ist Ende 1918, kurz bevor der Erste Weltkrieg zu Ende geht, an der spanischen Grippe erkrankt und liegt im Sterben. Aus der Sicht seiner jüngeren Schwester Gerti erleben wir andere Frauen, die für Schiele wichtig waren“, erklärt Drehbuchautorin Hilde Berger.

APA/Herbert Neubauer
Regisseur Dieter Berner (M) und die Schauspieler Noah Saavedra, Maresi Riegner, Cornelius Obonya und Valerie Pachner
Lange Suche nach Hauptdarsteller
Die Suche nach einem Hauptdarsteller dauerte eineinhalb Jahre, weil er eine optimale Besetzung finden wollte, sagt Regisseur Dieter Berner. „Für die Hauptrolle haben sich viele beworben, auch sehr Bekannte“, so Berner.
Das Rennen machte der 1991 geborene Burgenländer Noah Saavedra. Der Oberpullendorfer war 2012/13 im Rahmen des „Schauspieljahrs Junge Burg“ auch in einigen Burgtheater-Produktionen zu sehen.

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Noah Saavedra stammt aus Oberpullendorf
„Es taugt mir, ihn zu spielen“
„Schiele war ein arger Typ! Es taugt mir richtig, ihn zu spielen“, zeigt sich der junge Hauptdarsteller begeistert. „Ich glaube, dass den Menschen Schiele nur wenige kennen, und auch nach eineinhalb Jahren intensiver Beschäftigung mit ihm, habe ich nicht das Gefühl, genug von ihm zu wissen“, so der Schauspieler.
„Alleine von den Zeichnungen her erschließt sich ein düsterer Charakter. Auf den Fotos nimmt er immer eine gewisse Haltung ein, und dann gibt es seine Briefe. Einerseits war er ein Fantast, ein Kind, aber auch ein Mann, der der größte Künstler der Welt werden wollte. Für dieses Ziel wäre er über Leichen gegangen. Das ist ein wahnsinniger Spagat“, sagt Saavedra.

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Derzeit laufen die Dreharbeiten in der Klimt-Villa in Wien
Im Frühjahr im Kino
Auch Cornelius Obonya ist Teil des Films. Er stellt Gustav Klimt dar. Rund 40 Drehtage sind insgesamt für die österreichisch-luxemburgische Koproduktion vorgesehen. Gedreht wird bzw. wurde in Wien, Niederösterreich, Cesky Krumlov, Triest und Luxemburg. Das Produktionsbudget beträgt 4,8 Millionen Euro. Der Film soll im Frühjahr 2016 in die Kinos kommen.