Eschensterben durch Pilzbefall

Die heimische Forstwirtschaft ist seit etwa zehn Jahren mit dem Eschensterben konfrontiert. Hervorgerufen wird es durch einen aus Asien eingeschleppten Pilz. Anfangs waren nur wenige Bäume betroffen, doch der Pilz hat sich ausgebreitet.

Der Tod der Eschen kommt schleichend aber unerbittlich. Die Esche zählt mit bis zu 40 Metern zu den höchsten europäischen Laubbaumarten. Sie ist in feuchten Auwäldern ebenso zu finden wie auf trockenen Kalkböden. Seit etwa zehn Jahren bringt ein Pilz die Eschen im großen Ausmaß zum Absterben. So sind auch im dichten Auwald bei Leithaprodersdorf viele Eschen schon abgestorben.

Nicht nur junge Pflanzen sind betroffen, sondern auch Baumriesen tragen jetzt im Hochsommer kein einziges Blatt mehr. Hervorgerufen wird das Eschensterben durch einen Pilz nämlich das „weiße Stängelbecherchen“.

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Das „weiße Stängelbecherchen“ ist ein Pilz, der das Eschensterben verursacht

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Auch im Auwald bei Leithaprodersdorf sind Eschen vom Pilz befallen

Pilz kommt aus Asien

Der Pilz kommt ursprünglich aus Asien und verbreitet sich über das Baltikum und Polen bis zu uns ins Burgenland, erklärte Gernot Kainz von der Landesforstinspektion. „Der Schädling dringt über die Blätter in die feinen Zweige, von dort in die Äste bis in den Stamm ein, wo er Nekrosen verursacht. Das führt bis zum Absterben des Baumes“, so Kainz.

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Viele Eschen sind vom Pilzbefall betroffen

Gesamteuropäisches Problem

Das Eschensterben ist innerhalb weniger Jahre zu einem gesamteuropäischen Problem geworden. Um das Aussterben der Eschen zu verhindern, wird nun nach Samen gesucht denen der Pilz nichts anhaben kann, sagte Kainz. „Man versucht jene Individuen aus befallen Beständen herauszufinden und deren Samen dann für die Produktion von Forstpflanzen zu nutzen, da man anzunehmen ist, dass ein gewisser Anteil dieser Stämme eine Resistenz hat“, so Kainz.

An sich ist Eschenholz wertvoll und wird zur Möbel- und Furniererzeugung verwendet. Bei uns wird die Esche aber fast nur zu Brennholz verarbeitet. Im Burgenland macht die Esche nur ein Prozent des Baumbestandes aus, schätzte Kainz und sie ist dementsprechend forstwirtschaftlich nicht von Bedeutung. Außerdem wird die Esche bei uns fast nur als Brennholz verwertet.