Hotwell in Konkurs

Die Firma Hotwell ist in Konkurs. Die Firma mit Sitz in Klingenbach beschäftigt sich weltweit mit dem Aufspüren von Erdölvorkommen. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband hat Hotwell Iran-Sanktionen nicht verkraftet.

Die Firma selbst hat den Insolvenzantrag eingebracht. Die Hotwell Handelsgesellschaft soll internationale Iran-Sanktionen nicht verkraftet und deshalb Konkurs angemeldet haben. Als weiterer Grund für das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wurden erhebliche Forderungsausfälle auch aufgrund von Kriegshandlungen im Irak genannt, teilte der Alpenländischen Kreditorenverband mit.

Hotwell erzeugt Messgeräte für die Erdölsuche - die Messdaten werden in Klingenbach ausgewertet. Laut Alpenländischem Kreditorenverband sind 70 Gläubiger mit Gesamtforderungen in der Höhe von 18 Millionen Euro betroffen. Die Firma hat bis dato keinen Antrag auf Sanierung eingebracht - auch die genauen Ursachen für den Konkurs müssen laut Alpenländischem Kreditorenverband erst im Zuge des Verfahrens geklärt werden, da es dazu noch keine Angaben.

International tätig

Die erste, sogenannte Berichtstagsatzung wird am 5. Oktober stattfinden, dann soll auch entschieden werden, ob der Betrieb geschlossen wird. Die Firma Hotwell wurde von drei kroatischen Geowissenschaftern 1990 in Zagreb gegründet und noch vor dem Bürgerkrieg in Jugoslawien nach Klingenbach verlegt.

Bei Hotwell waren zu Hochzeiten 50 Personen - hauptsächlich Wissenschafter - beschäftigt, die Meßgeräte für die Erdölsuche entwickeln. Firmenkunden von Hotwell waren in Österreich ebenso zu finden, wie in Kanada, Südamerika, der arabischen Welt, China, Indien, Pakistan oder Rumänien. 2006 hatte die Firma sogar zu einem eigenen Kongress nach Klingenbach eingeladen, zu dem 78 Erdölspezialisten aus aller Welt kamen.