LBL: Personalentscheidungen nach der Wahl

Das Bündnis Liste Burgenland (LBL) hat am Donnerstag die wichtigsten Personalentscheidungen nach der Landtagswahl getroffen. Demnach zieht neben dem Listen-Obmann Manfred Kölly der Bad Sauerbrunner Bürgermeister Gerhard Hutter in den Landtag ein.

Manfred Kölly - langjähriger Bürgermeister in Deutschkreutz (Bez. Oberpullendorf) - als Listen-Erster und Gerhard Hutter - Bürgermeister in Bad Sauerbrunn (Bez. Mattersburg) - ziehen für das Bündnis Liste Burgenland in den Landtag ein. Hutter erhielt zwar drei Vorzugsstimmen weniger als das Polit-Urgestein Wolfgang Rauter, Rauter verzichtet aber für Hutter auf sein Mandat.

„Der wichtigste Mann in der Liste Burgenland“

„Für mich ist Gerhard Hutter nach Manfred Kölly der wichtigste Mann in der Liste Burgenland. Gerhard Hutter ist ein Signal für die Zukunft“, so Rauter. Außerdem komme Hutter nicht, so wie Kölly und Rauter, aus der FPÖ - ein Umstand, den auch Hutter (seit 27 Jahren Unternehmer) selbst betont. „Ich habe noch nie mit der FPÖ zu tun gehabt, ich bin ein komplett Unabhängiger. Wir sind ein gemeinsames Team, eine gemeinsame Liste. Es ist etwas komisch, dass wir immer nur als FPÖ-Abspaltung gelten, das stimmt so nicht“, so Hutter.

Spekulationen um Ertlschweiger

Das Bündnis Liste Burgenland hat bei der Landtagswahl mit dem Team Stronach wahlgekämpft, Rouven Ertlschweiger - er sitzt für das Team Stronach im Nationalrat - war sogar Listen-Zweiter bei der Wahl. Er erhielt aber nur halb so viele Vorzugsstimmen wie Rauter und Hutter. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag war Ertlschweiger nicht dabei.

Dass Ertlschweiger jetzt zur ÖVP wechseln könnte, kommentiert Kölly folgendermaßen: „Wir waren ein Bündnis, sind weiterhin ein Bündnis mit anderen Namens- und Bürgerlisten, das wollen wir sogar ausbauen. Wenn Rouven Ertlschweiger der Meinung ist, er muss dort hingehen, dann soll er hingehen. Ich habe kein Problem damit, er muss sich das überlegen.“

Rauter: „Fragile Regierungskonstellation herwatschen“

Rauter wird künftig als Landesgeschäftsführer für die Liste Burgenland tätig sein, ehrenamtlich neben seinem Richterberuf, wie er sagt. Die Landtagsarbeit habe ihn aber schon gereizt. „Es hätte mir schon getaugt, diese etwas fragile Regierungskonstellation im Landtag ein bisschen herzuwatschen, aber ich nehme an, dass das meine Kollegen ebenso gut machen werden“, so Rauter. Rauter will als Landesgeschäftsführer Bezirksstrukturen und 50 Ortsgruppen der Liste Burgenland aufbauen.

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