Blaulichtfunk: Anklage für Mensdorff-Pouilly

Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly aus Luising (Bezirk Güssing) soll in der Causa Behördenfunk Tetron gemeinsam mit dem ehemaligen Telekom-Chef Rudolf Fischer angeklagt worden sein. Er soll wegen Beitrags zur Untreue vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat die Anklage erhoben. Den beiden Beschuldigten wird Untreue vorgeworfen. Laut dem Wochenmagazin News ging die Staatsanwaltschaft dem Verdacht nach, dass im Zusammenhang mit dem Polizeifunk-Projekt Tetron Schmiergeld geflossen sein könnte. Mensdorff-Pouilly und Fischer haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen - mehr dazu in Schuld stets bestritten. Es gilt die Unschuldvermutung. Die Anklage ist nicht rechtskräftig.

Umstrittenes Tetron-Projekt

Das Tetron-Projekt war von Anfang an heftig umstritten und läuft bis heute nicht rund. Der damalige Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) hatte die Auftragsvergabe an das Mastertalk-Konsortium 2003 storniert, zum Zug kam ein Konsortium aus Motorola, Alcatel und der Telekom Austria.

Sie zahlten laut Berichten 4,4 Millionen Euro an den ÖVP-nahen Lobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly, der Jagdausflüge mit Strassers Mitarbeitern organisierte. Von der Summe kamen 1,1 Millionen Euro von der Telekom.