Alkohol: Burgenländer an der Spitze

„Bewusst gesund“ widmet sich der Sucht. Etwa 360.000 Menschen in Österreich gelten dem „Handbuch Alkohol - Österreich 2013“, das vom Gesundheitsministerium herausgegeben wird, als alkoholkrank. Am meisten wird im Burgenland getrunken.

Alkohol ist in Österreich die Volksdroge Nummer eins. Im Burgenland sind etwa 14.000 Menschen alkoholkrank, etwa 42.000 gelten als gefährdet. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums wird im Burgenland am meisten, in Vorarlberg am wenigsten Alkohol getrunken. Die Grenzen zwischen normalem Alkoholkonsum, Missbrauch und Abhängigkeit sind meist fließend.

„Der unbedenkliche Konsum für Frauen wäre ein Seidel Bier oder ein Achtel Wein pro Tag, für Männer wäre es zirka das Doppelte. Und der bedenkliche Konsum beginnt beim Doppelten dieser Menge“, so Wolfgang Schuller, Internist in Oberpullendorf.

Zwei Viertel pro Tag für Männer bedenklich

Das heißt: Zwei Seidel Bier oder ein Viertel Wein täglich bei Frauen und vier Seidel Bier oder zwei Viertel Wein täglich bei Männern gelten als bedenklich. Der Fingerzeig auf Jugendliche - Stichwort: Komasaufen - ist laut der jüngsten Studie des GfK-Insititutes nicht angebracht. Exzessives Trinken könne demnach nicht primär jüngeren Altersgruppen zugeordnet werden. Aber - so das Ergebnis der Studie - jüngere Menschen können weniger kontrolliert mit Alkohol umgehen.

Vielfältige Folgen für Gesundheit

Die möglichen Folgen einer Alkoholsucht sind laut Medizinern vielfältig. „Am bekanntesten ist sicher die Leberschädigung, es betrifft aber den gesamten Körper, beginnend von der Mundhöhle bis hin zum zentralen Nervensystem, also Gehirnschädigungen. Es ist alles möglich“, sagt Internist Wolfgang Schuller.

Hilfe bei Ärzten oder Anonymen Alkoholikern

Alkohol wird oft nicht als Droge wahrgenommen. Laut dem Anton Proksch Institut Wien-Kalksburg liegt Österreich im EU-Vergleich bei Alkohol-Abhängigen im Spitzenfeld. Fünf bis zehn Prozent aller Beschäftigten in österreichischen Unternehmen sind alkoholkrank oder konsumieren so viel Alkohol, dass sie in Gefahr sind, alkoholkrank zu werden. Der Weg aus der Sucht ist ein schwieriger. Hilfe bieten Ärzte, Psychotherapeuten oder auch die Anonymen Alkoholiker.

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