Buch über Attentat von Oberwart präsentiert

„Das Attentat von Oberwart - Terror, Schock und Wendepunkt“ ist der Titel eines Buches, das am Dienstag im Parlament in Wien präsentiert wurde. Eine Reihe von Autoren beleuchtet darin das Thema aus verschiedenen Perspektiven.

Unter den Autoren, die Beiträge für das Buch schrieben, sind Journalisten wie Armin Thurnher und Walter Reiss, aber auch Schriftsteller wie Peter Wagner und Karl-Markus Gauß. Aus Sicht von Wagner war das Attentat bei aller Grausamkeit ein Wendepunkt hin zu einer positiven Entwicklung.

Lehrer etwa hätten sofort reagiert. Die Roma-Kinder seien nicht länger automatisch in die Sonderschule abgeschoben worden, meinte Peter Wagner. Nun sei die Volksgruppe selbst gefragt, sie müsse mit diesen Erfolgen jetzt verfahren und das eigene Schicksal „sehr pragmatisch in die eigene Hand nehmen“.

Annemarie Klinger und Erich Schneller im Gespräch

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Die Herausgeber Annemarie Klinger und Erich Schneller im Gespräch

„Zivilcourage zeigen“

Auch Roma haben Texte für das Buch geschrieben, betonte die Herausgeberin Annemarie Klinger. Schauplatz der Buchpräsentation war das Parlament. Eingeladen hatte Inge Posch-Gruska (SPÖ), derzeit Vizepräsidentin des Bundesrates. Sie sagte, dass es wichtig sei, aufzustehen und dort Zivilcourage zu zeigen, wo Menschenfeindlichkeit passiere und Hass geschürt werde, wo „nur mehr Populismus und kein Inhalt mehr gesprochen“ werde.

Posch-Gruska und Bundesrat Walter Temmel (ÖVP) betonten unisono, dass die Politik die Integration der Roma weiterhin fördern müsse. So solle es etwa Lernbegleitung und Erwachsenenbildung geben, so Temmel. Das Buch „Das Attentat von Oberwart - Terror, Schock und Wendepunkt“ ist in der Edition Lex Liszt 12 erschienen.

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