Nemeth: Politische Schmähparade der SPÖ

WK-Präsident Peter Nemeth kritisiert den SPÖ-Slogan „Bau auf Burgenland“ als „politische Schmähparade“. So seien in Müllendorf (Bez. Eisenstadt-Umgebung) auf einer vom Land geförderte Baustelle ausschließlich ausländische Firmen zum Zug gekommen, so Nemeth.

Unter dem Motto „Bau auf Burgenland“ will die SPÖ erreichen, dass bei Aufträgen im Burgenland verstärkt heimische Anbieter zum Zug kommen - mehr dazu in SPÖ fixiert Programm der nächsten Monate. Auch wenn Ankündigungen noch so plakativ vorgetragen würden, werde dadurch noch kein Arbeitsplatz geschaffen, meinte dagegen Nemeth am Dienstag. Er forderte eine intelligente Vergabepraxis.

Nemeth: Affront für Land und Leute

Das Vergaberecht biete bereits ausreichend Möglichkeit, damit heimische Unternehmen zum Zug kämen. Man habe aber immer öfter den Eindruck, dass viele Auftragsvergeber das gar nicht wollten, weil Neidgedanken im Vordergrund stünden, mutmaßte der WK-Präsident. Als Beispiel nannte Nemeth eine - wie er sagt - vom Land geförderte Baustelle in Müllendorf, bei der ausschließlich ausländische Firmen zum Zug kämen. Für ihn sei dies ein Affront für Land und Leute, so Nemeth.

Foto der Hinweistafel bei der Baustelle Müllendorf

Wirtschaftskammer Burgenland

Wirtschaftskammer-Foto von der Tafel bei der Baustelle Müllendorf

SPÖ: WK soll sich an Initiative beteiligen

Die SPÖ lade die Wirtschaftskammer ein, sich an der Aktion „Bau auf Burgenland“ zu beteiligen und im Umfeld der von ihr vertretenen Betriebe dafür zu sorgen, dass Aufträge bevorzugt an heimische Anbieter vergeben würden, reagierte SPÖ-Klubobmann Christian Illedits auf die Kritik. Die SPÖ fordere auch eine verbindliche Koppelung von Wirtschaftsförderungen an die Beschäftigung burgenländischer Arbeitnehmer sowie an die Ausbildung burgenländischer Lehrlinge.

Dies sei bisher nicht umsetzbar, weil sich Wirtschaftskammer und die ÖVP quer legen würden. Gerade, weil viele Betriebe Aufträge an ausländische Anbieter vergeben würden, habe die SPÖ die Initiative „Bau auf Burgenland“ gestartet. Es sei hoch an der Zeit, dass auch die Wirtschaftskammer Burgenland mithelfe, den Schutzschirm für burgenländische Betriebe und Arbeitnehmer weiter zu verstärken, so Illedits.

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