Oskar Herics: Der „Europa-Prüfer“

Der Südburgenländer Oskar Herics ist seit dem Frühjahr 2014 Österreichs Vertreter im EU-Rechnungshof. Der Jurist war bis zu seinem Wechsel auf europäisches Terrain Chef der Sektion 5 beim österreichischen Rechnungshof.

Herics stammt aus Schandorf, maturierte in Mattersburg und studierte in Wien. 1991 kam er zum Bundesrechnungshof, seit einem halben Jahr ist er Österreichs Vertreter beim Europäischen Rechnungshof in Luxemburg. Der wesentliche Unterschied sei, dass er dort mit Kolleginnen und Kollegen zu tun habe, die aus 28 Ländern kämen und 23 verschiedene Sprachen sprächen, sagte Herics. Das sei wirklich eine Herausforderung.

Herics: Pendeln in die Wiege gelegt worden

Manche Leute belastet schon das Pendeln zwischen dem Südburgenland und Wien, Oskar Herics pendelt 800 Kilometer Luftlinie von seinem Wohnsitz in St. Kathrein im Südburgenland nach Luxemburg. Aber das Pendeln sei ihm wie vielen anderen Burgenländern in die Wiege gelegt worden, so Herics. Er lebe mit seiner Frau in einer Wohnung in Luxemburg und verbringe, wenn es gehe, jedes freie Wochenende im Burgenland.

Herics für schärfere Kontrollen

Der Spitzenbeamte forderte bei der Präsentation des Jahresberichts 2013 schärfere Kontrollen für die ordnungsgemäße Verwendung von EU-Geldern. In manchen Bereichen werde zu viel geschlampt, leider auch in Österreich. Seine Behörde greife Verdachtsmomente auf Betrug oder auf Unregelmäßigkeiten auf und leite sie an das Betrugsbekämpfungsamt für die Europäische Union weiter. Herics ist beim europäischen Rechnungshof für Strukturmaßnahmen, Verkehr und Energie zuständig.