Fleischhauer wollen mit Qualität punkten
So wie die Bäcker und Greißler verstehen sich auch die Fleischer als ländliche Nahversorger. Doch viele Gemeinden haben längst keinen Fleischhauer mehr. Viele Betriebe mussten mangels Betriebsnachfolger zugesperren. Aber auch die Bürokratie und die gesetzlichen Auflagen würden immer umfangreicher, sagt Thomas Hatwagner, Innungsmeister der 66 burgenländischen Fleischhauer.
„Derzeit ist es ganz schwierig für das burgenländische Fleischergewerbe, weil uns die Allergen-Verordnung viel Arbeit macht und viel zu recherchieren ist in Sachen Gewürze und so weiter“, sagt Hatwagner.
Konkurrenz durch Supermärkte
Hinzu komme noch die Konkurrenz durch die großen Handelsketten. „Die Supermärkte sind für uns die größte Konkurrenz. Begegnen können wir ihnen nur mit Qualität und regionalen Produkten begegnen. Handwerk ist Handwerk“, so der Innungsmeister.
Die Qualität der burgenländischen Fleischhauer ist mittlerweile international anerkannt. So hat die Fleischerei Brunner in Minihof-Liebau bei der letzten Wurst-Weltmeisterschaft sogar eine Gold-Medaille erreicht. Aus mehr als 1.300 Einreichungen ging die Wurst aus Minihof-Liebau als beste heraus. „Wir haben eine kleine Fleischerei und es ist nicht so einfach. Daher freuen wir uns sehr, dass wir die Goldene gemacht haben“, sagt Firmenchef Alois Brunner.

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Bei der Wurst-WM in Wels überzeugte Alois Brunner mit seiner Braunschweiger
Wichtige Weihnachtszeit
Die meisten Umsätze machen die burgenländischen Fleischereien in der Osterzeit und in der Zeit rund um Weihnachten und Silvester. In dieser Zeit verzeichnen die Fleischhauer-Betriebe Umsatzsteigerungen von bis zu 30 Prozent.