„Pink-Panther-Räuber“ in der Schweiz gefasst

Der Räuber, der drei Jahre zu früh aus der Justizanstalt Garsten (OÖ) entlassen wurde, wurde jetzt in der Schweiz gefasst. Das berichtet die „Kronen Zeitung“ (Mittwochausgabe). Er gehörte der „Pink-Panther-Bande“ an.

Die berüchtigte „Pink-Panther-Bande“ ist eine auf Juwelier-Überfälle spezialisierte kriminelle Organisation, die von Belgrad aus Straftaten in ganz Europa plante. Laut Polizei wurde der der verurteilte Räuber Ilja B. bei einer Polizeikontrolle in Zürich angehalten. Er versuchte zu flüchten und wurde anschließend von den Schweizer Polizei gestellt. Birgit Falb, Mediensprecherin des Landesgerichts in Eisenstadt bestätigt, dass der 30-Jährige festgenommen wurde.

Schuss auf Juwelier bei Überfall

Ilja B. war am 28. November 2005 an einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Juwelier in Eisenstadt beteiligt. Bei diesem Überfall schoss einer der Kriminellen einem 22-jährigen Uhrmacher, der die maskierten Täter nach dem Coup bis zu ihrem Fluchtfahrzeug verfolgte, aus kurzer Distanz ins Gesicht. Der junge Mann wurde zum Pflegefall, sieben Jahre später starb er an den Verletzungsfolgen.

Auslieferungsantrag gestellt

Der verurteilte 30-jährige Räuber sitzt nun in der Schweiz in Auslieferungshaft. Ein entsprechender Antrag liegt jedenfalls bereits vor. "Die Schweizer werden jetzt über den Antrag auf Auslieferung entscheiden, so Falb. Theoretisch muss der Mann noch eine Haftstrafe bis Herbst 2017 verbüßen.

Computerfehler führte zu verfrühter Haftentlassung

Ilja B. wurde im Mai 2012 in Eisenstadt zu sechs Jahren und einem Monat Haft verurteilt. Er wurde dann aber irrtümlich - aufgrund eines Computerfehlers - um drei Jahre zu früh entlassen. Eine Ladung zum erneuten Haftantritt in seiner serbischen Heimat blieb unbeantwortet.

Ein 27-jähriger Komplize, den die Staatsanwaltschaft für den Todesschützen im Fall Hohensteiner hielt, wurde im Oktober in Eisenstadt zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Links: