„Wirtschaftsradar“: Die Ergebnisse

Die zweite Welle des EU-geförderten Projekts „Wirtschaftsradar Burgenland“ hat sich mit der Frage „Was denken die Burgenländer über Steuern und Bürokratie?“ beschäftigt. Befragt wurden 300 Unternehmen und 900 Privatangestellte im Burgenland.

Wenig überraschend empfinden laut der Online-Befragung Unternehmer und Privatangestellte Steuern und Abgaben als zu hoch. „Bei der Möglichkeit von Mehrfachnennungen - selbstverständlich hat niemand nur ein Problem - sagen 85 Prozent: die Reduzierung von Steuern und Abgaben und ebenfalls 85 Prozent sprechen ein verwandtes Thema für Unternehmer an, nämlich jenes der Lohnnebenkosten“, sagt Studienautor Peter Filzmaier über die Position der heimischen Unternehmen.

„Zu hohe Steuern“

Als zu hoch wird insbesondere die Einkommenssteuer angesehen. Bei den Privatangestellten ist es naturgemäß die Lohnsteuer. Auf die Frage, welche Auswirkungen das auf die Wirtschaft habe, sagt Filzmaier. „Deutlicher bei den Unternehmern, aber auch mit klarer Mehrheit bei den Angestellten 76 Prozent beziehungsweise 60 Prozent sagen: Das ist negativ für die Wirtschaft.“

Auch die Förderungssituation im Burgenkand wird von beiden Seiten weitgehend positiv eingeschätzt. Stellt sich die Frage, was sich in Zukunft ändern soll. „Weniger Bürokratieaufwand bei der Antragstellung“, so Experte Peter Filzmaier.

Für weniger Bürokratie

Zusammenfassend fordern die heimischen Unternehmen also „runter mit den Steuern“ und einen merkbaren Bürokratiebabbau. „Wir machen uns ganz konkret Gedanken darüber, wie wir den Förderablauf in der WiBAG, in unserer Förderstelle, auch weiter optimieren können, wie wir rascher und effizient werden können. Eine Herausforderung. Auf der anderen Seite sind wir auch von der Landesverwaltung her gefordert, die Bezirkshauptmannschaften dahingehend zu informieren, dass auch der Bürokratieaufwand teilweise in unseren Bezirkshauptmannschaften weiter optimiert werden soll“, so Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ).

Deregulierung und Verfahrensbeschleunigung auf allen Ebenen - das ist eine Aufgabe für die heimische Politik, die sich aus der zweite Welle des Wirtschaftsradars ableiten lässt.