Eine „Manager-Legende“ geht in Pension

Rudolf Luipersbeck ist seit 35 Jahren Alleinvorstand der Kurbad Tatzmannsdorf AG. Unter seiner Führung wandelte sich Bad Tatzmannsdorf von einem Kurort in eine Gesundheits- und Wellnessdestination. Ende Dezember übergibt er die Geschicke an seinen Nachfolger.

Als Rudolf Luipersbeck 1979 die Führung der Kurbad Tatzmannsdorf AG übernahm, war Theodor Kery Landeshauptmann. Luipersbeck war damals 30 Jahre jung. Er wuchs in Gerersdorf bei Güssing auf, studierte in Wien Betriebswirtschaft und wurde nach einem Jahr im Landesdienst in die Kurbad Tatzmannsdorf AG berufen.

Gute Schule: Das Gasthaus der Eltern

Dass er sich dort sehr schnell zurecht fand, verdanke er dem Umstand, dass er im Gasthaus der Eltern aufgewachsen sei. „Das war für mich eine ganz wichtige Grundlage, dass man daneben studiert und sich Wissen aneignet - was Bilanzen sind und ähnliches“, so Luipersbeck.

Erste Thermalbohrung in Bad Tatzmannsdorf 1988

1988 erfolgte in Bad Tatzmannsdorf die erste Thermalwasserbohrung, 1994 wurde das 5-Sterne-Kur- und Thermenhotel eröffnet, ein Jahr später die Burgenland-Therme. Das waren Meilensteine in der Karriere von Luipersbeck. Der schon leicht verstaubte Kurort Bad Tatzmannsdorf wandelte sich in Richtung Gesundheits- und Wellnessdestination.

Aus dem Archiv:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Wichtiges Anliegen: Die Gesundheitsakademie

Luipersbeck war auch an der Gründung der Gesundheitsakademie in Jormannsdorf beteiligt. Er sei immer dagegen gewesen, dass man Gesundheitsexperten von weit herholt. Deswegen habe er sich für die Gesundheitsakademie eingesetzt, sagt Luipersbeck. „Wir haben Mitarbeiter, die schon seit Jahrzehnten bei uns arbeiten und eine ganz starke Bindung zum Unternehmen aufgebaut haben“, so Luipersbeck.

Luipersbeck in seinem Büro

ORF

Luipersbeck in seinem Büro

„Korrektes Verhältnis“ zu Politikern

Als Vorstand einer Firma im Eigentum des Landes war Luipersbeck immer von Politikern abhängig. „Kein Problem“, sagt er. „Ich habe durch gute Leistung ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut gehabt. Da wurde nicht gemogelt und nicht gepackelt, sondern es wurde konsequent gearbeitet - im Interesse des Eigentümers und der Mitarbeiter. Das Verhältnis war immer korrekt“, so Luipersbeck.

Ab Jänner hat Rudolf Luipersbeck Zeit für seine Hobbys Sport und Geschichte. Wenn gewünscht, stehe aber auch noch gerne als Ratgeber zur Verfügung, lässt der Langzeitmanager durchblicken.