Mistgabel-Attacke: Mann muss 800 Euro zahlen

Ein 60-jähriger Mann musste sich am Donnerstag am Landesgericht Eisenstadt verantworten, weil er im Zuge eines Streits in St. Margarethen mit einer Mistgabel auf Polizisten losgegangen war. Der 60-Jährige muss jetzt 800 Euro zahlen, vor Gericht war er reuig.

Das Storchennest auf dem Dach seiner Nachbarin war dem 60-Jährigen St. Margarethener schon lange ein Dorn im Auge gewesen. Als dieses Anfang April von der Feuerwehr gereinigt wurde, ohne dass ihm jemand Bescheid sagte, gingen dem Mann die Nerven durch. Denn der Teleskoparm des Kranes musste über sein Dach geschwenkt werden, um nah genug an das Storchennest heran zu kommen.

Der 60-Jährige beschimpfte die Feuerwehrleute und bedrohte die Polizisten - die zur Verkehrssicherung vor Ort waren - mit einer Mistgabel. Zu der Richterin sagte der Angeklagte am Donnerstag, dass er sehr wohl wisse, dass man niemanden mit einer Mistgabel bedrohen dürfe. Er sei aber in Rage geraten, weil die Feuerwehrleute ihn ausgelacht hätten. Darüber hinaus habe er sich bei den Polizisten nach dem Vorfall auch entschuldigt, was Richterin Karin Knöchl beim Prozess auch positiv hervorhob.

Angeklagter kommt glimpflich davon

Ein geladener Zeuge, einer der bedrohten Polizisten, meinte vor Gericht, dass er den Angeklagten schon lange kenne - ihn aber so noch nie erlebt habe. Der 60-jährige Angeklagte kam noch glimpflich davon: Er muss 800 Euro bezahlen. Das Gericht entschied sich für eine Diversion, eine Alternative zu einem Strafurteil bei leichten Fällen. Der Staatsanwalt stimmte zu.

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