Neubau des Krankenhauses Oberwart fix

Seit Dienstag ist es fix: Das Krankenhaus Oberwart wird neu gebaut. Das ist die entscheidende Weichenstellung für ein Projekt, das seit 2006 vorbereitet wird. Das neue Krankenhaus soll neben dem bestehenden errichtet werden.

Generalsanierung des Krankenhauses Oberwart - Generalsanierung mit Zubau und jetzt Neubau: Das sind die Stationen, die das Projekt in den vergangenen acht Jahren durchlaufen hat. In dieser langen Zeit ist viel Geld in Planungsmaßnahmen geflossen. Diese rund sieben Millionen Euro seien nicht verloren - auch wenn jetzt nicht saniert, sondern neu gebaut wird, sagt Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ).

„Insofern sind es keine verschiedenen Dinge, als das ganze Planungskonzept, die Abteilungskonzepte, OP-Konzepte, die Raumbücher alle in das neue Projekt eingearbeitet werden können. Insofern sind die Vorarbeiten miteinzubinden und sind damit nicht verloren“, so Rezar.

Betrieb im alten Krankenhaus geht weiter

Laut einem Gutachten der Beteiligungs- und Liegenschafts-Gmbh (BELIG), sei der Neubau des Krankenhauses Oberwart die insgesamt günstigere Variante, so Rezar. Dennoch will sich der Landesrat nicht festlegen, wie viel der Neubau kosten wird. Man müsse erst einmal das Ausschreibungsverfahren abwarten. Fest steht, dass der Betrieb im alten Krankenhaus normal weitergehen wird, während gleich daneben gebaut wird.

„Wir haben in der jüngeren Vergangenheit Grundstücke dazu erworben, sodass ausreichend Platz zur Verfügung steht. Was mit dem bestehenden Haus passiert, wird man in die Planung miteinbeziehen. Da ist von gänzlichen Abbruch bis zu einer allfälligen Verwendung von Gebäudeteilen alles offen“, so Rezar. Noch gibt es keinen Termin für den Baustart. Dieser hänge auch davon ab, ob es Einsprüche im Genehmigungsverfahren geben werde, so Rezar.

ÖVP-Gesundheitssprecher Rudolf Geißler fordert in diesem Zusammenhang, dass der Bau nun so rasch wie möglich fertiggestellt wird. „Die unendliche Geschichte Krankenhaus Oberwart hat schon genug Geld verschlungen, nun wird es Zeit für konkrete Taten“, so Geißler.

Arthofer: Investitionen sollen im Rahmen bleiben

Laut dem Landesobmann der Liste Burgenland Jugend, Bernd Arthofer, seien durch Verzögerungen zu viel Zeit und Geld verschwendet worden. „Die Liste Burgenland hat von Anfang an kritisiert, dass eine Sanierung des Krankenhauses Oberwart am derzeitigen Standort keinen Sinn macht und unnötige Kostenexplosionen verursacht. Doch über Monate ist nichts passiert“, so Arthofer. Arthofer betonte, dass ein Neubau des Krankenhauses Oberwart an einem geeigneten Standort mit guter infrastruktureller Anbindung erfolgen müsse, so dass die Investitionen sinnvoll und im Rahmen bleiben würden.

FPÖ befürchtete Finanzdesaster

Einerseits sei es erfreulich, dass die Landesregierung endlich den Mut zu einem Beschluss gefunden habe, andererseits lasse die politische Dimension der Projektabwicklung großes finanzielles Unheil für das ganze Land befürchten, sagt FPÖ-Gesundheitssprecherin Ilse Benkö. „Es wird sich zeigen, ob am Ende die Freude über das neue Krankenhaus oder der Kater über Geldvernichtung ungeahnten Ausmaßes überwiegen wird“, so Benkö.

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