Strom und Dünger aus dem Stall
Österreichs größter Rinderstall - das Betriebsgelände der Haller KG bietet 1.500 Rindern Platz - gehört dem Tierarzt Christoph Haller aus Markt Allhau (Bezirk Oberwart). 2006 hat er mit 300 Rindern begonnen, mittlerweile stehen in den modernen Stallungen 1.500 Mastrinder.
„Das Besondere an dem Betrieb ist, dass verschiedene Bereiche ineinander übergreifen - von der Landschaftspflege über die Nahrungsmittel- und Energieproduktion bis zur Verwertung des Endsubstrates als Blumendünger“, sagt Christoph Haller.
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Heu aus dem Naturschutzgebiet
Der Betrieb erzeugt Fleisch, Strom, Blumendünger und pflegt dadurch noch ein großes Naturschutzgebiet. Das Heu für die Rinder stammt von den Wiesen des Naturschutzgebietes Lafnitztal. Rund 250 Hektar Grünland können auf diese Weise gepflegt werden.
Die 1.500 Mastrinder produzieren täglich Tonnen von Dünger. Täglich fallen rund 55 Tonnen Mist an, der in der Biogasanlage verwertet und zu Strom und Wärme umgewandelt werde, erklärt der Tierarzt. Rund 1.000 Haushalte werden quasi mit Strom aus dem Kuhstall versorgt.
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Artgerechte Haltung
Trotz der Größe sei eine artgerechte Tierhaltung gegeben, versichert der Tierarzt und Landwirt. „Artgerechte Tierhaltung ist in dieser Größenrodnung sicher möglich. Es gibt täglich frische Einstreu, täglich Kontakt mit den Tieren, um sie stressfrei zu halten und an die Menschen zu gewöhnen, was sich im Endeffekt auf die Fleischqualität auswirkt.“
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Keine Probleme mit Anrainern
Probleme mit Anrainern wegen Lärm- oder Geruchsbelästigung kennt Haller nicht. „Wir sind ein sehr offener Betrieb und die Anrainer und Konsumenten haben immer wieder die Möglichkeit, sich das Ganze anzuschauen und zu sehen, woher sein Lebensmittel kommt und wie es produziert wird“, sagt Christoph Haller. Der Tierarzt und Züchter hat zehn Millionen Euro in seinen Betrieb investiert. Derzeit sind dort acht Mitarbeiter beschäftigt.