Julia Herr neue SJ-Vorsitzende

Die 21-jährige Studentin Julia Herr aus Sigleß (Bezirk Mattersburg) wurde am Samstagabend zur neuen Bundesvorsitzenden der Sozialistischen Jugend gewählt. Die SJ hat damit erstmals eine Frau an der Spitze.

Julia Herr setzte sich bei der Abstimmung bei einem nicht medienöffentlichen Verbandstag in Graz mit 54 Prozent knapp gegen die Oberösterreicherin Fiona Kaiser durch. Herr erhielt insgesamt 107 Stimmen, Kaiser kam auf 89 Stimmen, heißt es von der SJ.

Jüngste und erste weibliche Vorsitzende

Die 21-jährige Herr ist die erste weibliche und gleichzeitig die jüngste Vorsitzende in der Geschichte der Sozialistischen Jugend Österreichs. Ihre Wahl bezeichnete Herr als „große Ehre“, vor allem aber als „ein starkes Zeichen, dass der Kampf für Gleichberechtigung auf allen Ebenen fortgesetzt werden muss.“

Julia Herr

ORF

Julia Herr

Nachfolgerin von Moitzi

Herr folgt auf Wolfgang Moitzi, der die Geschicke der SJ seit 2007 geleitet hatte. Die Burgenländerin fiel zuletzt vor allem beim SPÖ-Bundesparteirat auf, als sie EU-Spitzenkandidat Eugen Freund mit einer Aktion zum Parteieintritt bewegen wollte - mehr dazu in Julia Herr: Mit Kritik zum SJ-Vorsitz.

Julia Herr über ihren Auftritt beim SPÖ-Bundesparteirat und die Reaktion der SPÖ darauf:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Illedits und Giefing gratulieren

SPÖ-Bezirksvorsitzender Klubobmann Christian Illedits gratulierte der neu gewählten Vorsitzenden. Sie habe bereits bisher in der Bundes-SJ und in der SJ im Bezirk Mattersburg hervorragende Arbeit geleistet. Die Unterstützung der Bezirks- und Landes-SPÖ sei Herr sicher, so Illedits.

„Wir haben in den letzten vier Jahren in der Sozialistischen Jugend Bezirk Mattersburg massive Aufbauarbeit geleistet. Verantwortlich dafür zeigten sich einige wesentliche FunktionärInnen. Julia Herr spielte dabei eine große Rolle“, sagte Martin Giefing, Bezirksvorsitzender der SJ Bezirk Mattersburg.

Reaktion der JVP-Burgenland

Der Obmann der Jungen ÖVP im Burgenland, Patrik Fazekas, hofft, dass Herr auch „einen Meinungsumschwung innerhalb der Sozialistischen Jugend Burgenland einleiten kann“. Die SJ-Burgenland sei zuletzt „ausschließlich durch Boykottaktionen und die Verweigerung der Zusammenarbeit außerhalb parteipolitischer Scheuklappen aufgefallen“, so Fazekas.