NS-Ahnenpass auf Flohmarkt angeboten

Weil er Dokumente und Schriftstücke aus der Zeit der NS-Diktatur auf einem Flohmarkt verkaufen wollte, kam ein 49-jähriger Serbe am Sonntag in Eisenstadt mit dem Gesetz in Konflikt.

Die Papiere - darunter ein Ahnenpass und Mitgliedsbücher der „Deutschen Arbeitsfront“ - trugen Reichsadler und Hakenkreuz. Sie wurden daher sichergestellt, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland am Montag. Der Mann wollte an seinem Stand auch Arbeitsbücher, eine Kennkarte - also einen Personalausweis - und Jahressportkarten aus der Zeit des Deutschen Reiches veräußern. Er wurde wegen Verstoßes gegen das Abzeichengesetz angezeigt.

Das Abzeichengesetz stellt das öffentliche Zurschaustellen von Abzeichen, Uniformen oder Uniformteilen verbotener Organisationen in Österreich unter Strafe. Es wurde vor allem eingeführt, um nationalsozialistische Propaganda in der Öffentlichkeit zu unterbinden.