I&T: Sanierungsverfahren beantragt
Die I&T GmbH in Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) produziert mit 72 Beschäftigten elektrische und elektronische Ausrüstungsgegenstände für den Automobilbau. Nachdem Ende 2013 eine Finanzierung ausgelaufen war und kein Folgepartner gefunden werden konnte, versucht die Geschäftsleitung nun, die drohende Insolvenz abzuwenden.
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Drohende Zahlungsunfähigkeit
„Es ist so, dass die I&T wegen drohender Zahlungsunfähigkeit das Insolvenzverfahren beantragt hat. Man kann ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung auch schon bei drohender Zahlungsunfähigkeit beantragen. Aus Gläubigersicht ist das zu begrüßen, denn je früher sich ein Unternehmen dazu bekennt in einer Schieflage zu sein, umso mehr kann nach unserer Erfahrung auch gerettet werden“, so Alexander Klikovits vom Kreditschutzverband von 1870.
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130 Gläubiger: 30 Prozent Mindestquote
Vorab ist den rund 130 Gläubigern eine Mindestquote von 30 Prozent der Ausstände angeboten worden. Der Betrag soll, so der Plan, aus eigener Kraft innerhalb der nächsten zwei Jahre abgezahlt werden. „Wir werden uns das anschauen, ob dieses Mindestanbot so stehen bleiben kann, oder ob es vielleicht eine Verbesserung geben wird“, so Klikovits.
Die 72 Beschäftigten erhalten bis auf weiteres ihr Gehalt beziehungsweise ihren Lohn. Sollte der Sanierungsplan nicht akzeptiert werden, führt das aber nicht automatisch zur Kündigung, so Klikovits.
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Entscheidung am 30. Juni
„Wenn der Sanierungsplan nicht angenommen wird, gibt es sozusagen eine zweite Chance. Das kann dann in ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung umgewandelt werden, wenn es noch eine Perspektive gibt. Es wird dann natürlich immer schwieriger eine konstruktive Lösung zu finden“, so Klikovits. Wie sich die Gläubiger entscheiden und wie viel Geld nun tatsächlich für eine ausgeglichene Bilanz fehlt, entscheidet sich am 30. Juni.