ÖZIV: Sozialamt nicht „barrierefrei“

Der Österreichische Zivilinvalidenverband (ÖZIV) im Burgenland übt Kritik am neuen Bundessozialamt in Eisenstadt. Es geht dabei um die Barrierefreiheit, genauer um die nach Meinung des ÖZIV nicht vorhandene Barrierefreiheit.

Die burgenländische Landesstelle des Bundessozialamtes hat im Vorjahr ein neues Büro bezogen und zwar in dem Gebäude, in dem sich auch das Finazamt befindet. Der Präsident des burgenländischen ÖZIV, Hans-Jürgen Groß, hat nun das Bundessozialamt in Sachen Barrierefreit genauer unter die Lupe genommen und listet eine Reihe von Mängel auf.

Mangelhaftes Leitsystem für Blinde

In erster Linie übt er Kritik am mangelhaften Leitsystem für blinde Menschen. Laut Groß gibt es unter anderem keine Eingangs- und Türbeschriftungen für Blinde. Auch die Behindertenparkplätze seien nicht in Ordnung: So sei etwa von einem Parkplatz der Verbindungsweg zum Bundessozialamt für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.

Hier werde es demnächst eine Lösung geben, sagt der Leiter des Bundesozialamtes Nikolaus Wachter. Die Außenanlagen seien erst vor kurzem fertig gestellt worden und man sei mit der Bundesimmobiliengesellschaft, die Eigentümerin der Liegenschaft ist, in Kontakt, um die Parkplätze umzugestalten.

Zu Verbesserungen „jederzeit bereit“

Dass das derzeitige Blindenleitsystem ein Problem darstelle, sei ihm nicht bewusst gewesen, zumal die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen regelmäßig Treffen im Bundessozialamt abhalte und von dieser Seite keine Beschwerde kam, sagt Wachter weiter.

Aber man sei jederzeit bereit, Verbesserungen vorzunehmen, deswegen verstehe er nicht, warum ÖZIV-Präsident Groß nicht direkt Kontakt mit dem Bundessozialamt aufgenommen habe, sondern gleich an die Öffentlichkeit gegangen sei, so Wachter.