Trikots mit Kennzeichen für Kiter

In der Hauptsaison tummeln sich in Podersdorf am Strand täglich bis zu 15.000 Gäste. In den letzten Jahren gab es immer wieder Beschwerden über Kitesurfer. Damit soll jetzt Schluss sein - für die Wassersportler wurde ein Kennzeichnungssystem entwickelt.

Im Seebadbereich von Podersdorf ist das Kitesurfen in der Hauptsaison untersagt, doch bis es so weit ist, nutzen die Sportler dieses perfekte Fleckchen für ihre Fahrten und Manöver. Ab Mai müssen sie dann mindestens 200 Meter Sicherheitsabstand zum Strand halten und dürfen nur eigens gekennzeichnete Einstiegskorridore im Wasser befahren.

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Kitesurfer müssen einen Sicherheitsabstand zum Ufer halten

Genau deshalb ist es immer wieder zu Problemen gekommen, denn es gibt schwarze Schafe, die sich nicht an die Korridorregeln halten. „Es stellte sich die Frage, wie man jemand kriegen kann, wenn er anonym ist. Wir haben also gesagt, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als die Kiter mit Trikots zu registrieren. Dann könnte man die schwarzen Schafe herausfiltern. Es ist uns wichtig, dass die Kiter zu uns kommen, das ist eine große Zielgruppe. Aber wir müssen auch schauen, dass die Badegäste nicht gefährdet sind“, so Andreas Steiner (ÖVP), der Bürgermeister von Podersdorf.

Sicheres Wassersportvergnügen

„Wer sich eine Saisonkarte besorgt, bekommt sein Trikot dazu. Dann hat der Kiter das ganze Jahr über seine Ruhe“, sagte Walter Gisch vom Tourismusverband Podersdorf. Die Registrierungsvorschrift soll nicht als Schikane aufgefasst werden. Sie soll sowohl Badegästen als auch Kitesurfern mehr Sicherheit bringen.

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Kiter in Aktion

„Letztendlich geht es darum, dass es ein Miteinander und kein Gegeneinander sein soll. Ich glaube, dass wir mit dieser Lösung eine gefunden haben, mit der alle gut leben können“, so Tourismuslandesrätin Michaela Resetar (ÖVP).

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Landesrätin Michaela Resetar (ÖVP), Bürgermeister Andreas Steiner (ÖVP), Touristiker Walter Gisch und Kommandant Anton Schwarzbauer (v. l. n. r.) mit den Trikots

Übergangsregelung bis August

Die Ausgabestellen für Registrierung und Trikots sind ab sofort gekennzeichnet. Bis August wird es eine Übergangsregelung geben. Die Kaution für ein Kitesurfertrikot beträgt 40 Euro. Die Saisonkarte kostet 148 Euro, die Tageskarte sieben Euro. Dem Wassersportvergnügen in der zweitgrößten Tourismusgemeinde des Burgenlandes steht also auch in der kommenden Saison nichts mehr im Wege - vor allem in puncto Sicherheit.