Energie aus Klärschlamm und Abwasser
In zwei riesigen Faultürmen, die 20 Meter hoch und einen Durchmesser von 15 Meter haben, wird künftig aus Klärschlamm Energie gewonnen. Das bei der Klärschlammfaulung entstehende Methangas wird in Wärme und Strom umgewandelt - mehr dazu in Strom aus Klärschlamm. Die „Anaerobe Schlammstabilisierungsanlage“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Abwasserverbände Eisenstadt und Wulkaprodersdorf.
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Kläranlage zum Großteil energieautark
Über eine viereinhalb Kilometer lange Druckleitung wird Klärschlamm direkt aus Eisenstadt nach Wulkaprodersdorf transportiert. Abwasser aus insgesamt 26 Gemeinden kommt dann in der Anlage zusammen. Die Idee sei es gewesen aus Klärschlamm Energie zu gewinnen, damit die Kläranlage zum Großteil energieautark werde, erklärte Hubert Lang vom Wasserverband Wulkatal.
ORF
6,5 Millionen Euro werden investiert
Neben dem wirtschaftlichen Spareffekt werden zudem jährlich 1.000 Tonnen CO2 eingespart. Das Endprodukt - getrockneter, phosphorhaltiger Klärmschlamm - werde den Landwirten als Dünger zur Verfügung gestellt, sagte Thomas Kögler vom Abwasserverband Eisenstadt Eisbachtal. Die Landwirte bekämen eine Aufwandsentschädigung dafür, diesen Dünger zu übernehmen und auszubringen. 6,5 Millionen Euro kostet die komplette Anlage. 20 Prozent übernimmt das Land, acht Prozent der Bund. Ende des Jahres soll die neue Klärschlammfaulung in Betrieb gehen.