Locken als Zeichen der Solidarität

„Global Curls for Egyptian Girls“ heißt eine Solidaritätskundgebung zum Frauentag, ins Leben gerufen von der burgenländischen Künstlerin Ilse Hirschmann. Frauen aus aller Welt sollten sich eine Haarsträhne abschneiden und einschicken.

Ägyptischen Frauen fordern faire und demokratische Behandlung. In der unruhigen Vorwahlzeit haben sich Frauen aus der ganzen Welt bereit erklärt, die Bestrebungen der Ägypterinnen nach Gleichberechtigung zu unterstützen. Dazu stellen sie ihre Haare, ihre Fotos und ihre persönlichen Angaben als Zeichen der Solidarität zur Verfügung.

Ilse Hirschmann vor ihrem Projekt "Global Curls for Egyptian Girls"

Ilse Hirschmann

Ilse Hirschmann rief die Aktion „Global Curls for Egyptian Girls“ ins Leben

Idee aus Müllendorf

Initiiert hat das weltweite Projekt die Malerin Ilse Hirschmann aus Müllendorf (Bezirk Eisenstadt Umgebung) in Zusammenarbeit mit der oberösterreichischen Künstlerin Karin Hannak.

„Dann haben wir unsere Fühler ausgestreckt, haben alle Frauen angeschrieben, die wir so kennen in der ganzen Welt und die haben uns unterstützt. Letzten Endes sind jeden Tag entweder Mails gekommen oder sie haben sich die Formulare ausgedruckt und per Post geschickt“, erklärt Ilse Hirschmann.

250 Frauen zeigten sich solidarisch

Insgesamt haben sich 250 Frauen aus Europa, Kanada und China am Solidaritätsaufruf für ägyptische Frauen beteiligt. Zu sehen sind die Exponate in einer Installation am Donnerstagabend in Kairo.

„Das Tolle ist, dass es an zwei Orten gezeigt wird - und zwar in der Kairoer Oper einen Abend lang vor einem Klavierkonzert. Und das ist wirklich ein ganz toller Platz“, so die Künstlerin. Und ab dem 8. März, dem Internationalen Frauentag, ist die Installation in der Zentralbibliothek in Kairo eine Woche lang zu sehen.